Mann hängt Schriftzug "Ramadan Mubarak" an die Wand, ein Mond ist auch dabei
Ramadan – 19.03.24

5 Fragen, 5 Antworten: So erklärst du deinen Kindern den Ramadan

Einmal im Jahr sollen gläubige Muslim*innen einen Monat lang von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang fasten, also nichts essen und trinken. Hier erfahrt ihr, warum der Fastenmonat Ramadan trotzdem eine feierliche und fröhliche Zeit ist und wie ihr das Thema euren Kindern mit einfachen Worten erklären könnt.

1. Was ist der Ramadan?  

Ramadan heißt der Monat, in dem gläubige Muslim*innen fasten. In dieser Zeit essen und trinken sie von (astronomischer) Morgendämmerung bis Sonnenuntergang nichts. Auf der ganzen Welt gibt es mehr als eine Milliarde Muslim*innen. In Österreich leben etwa 750.000. Ihre Religion ist der Islam. Muslim*innen glauben an Allah, den Gott aller Menschen und an seine Gesandten (=Propheten) wie z.B. Abraham, Noah, Moses, Jesus, Johannes, Muhammed und Andere.

 

Einen Monat lang bleiben die Teller von de Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang leer. Das "Fastenbrechen" beginnt mit Sonnenuntergang.

 

2. Einen Monat fasten? Warum denn das?

Der Koran ist das heilige Buch der Muslim*innen – so ähnlich wie die Bibel für Christ*innen. Im Koran steht, dass Muslim*innen den Ramadan mit all seinen Regeln einhalten sollen. Gläubige Muslim*innen sind der Überzeugung, dass Allah vor allem dann mit ihnen zufrieden ist, wenn sie alle Ramadan-Regeln genau befolgen. Eine dieser Regeln ist das Fasten von der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang. Durch das Fasten machen der Körper und die Seele untertags Pause und kommen zur Ruhe. Das bedeutet bewusst auf etwas verzichten und ist im Ramadan sehr wichtig.

 

3. Müssen alle Muslim*innen im Ramadan fasten?

Nein. Es gibt auch viele Muslim*innen, die nicht ganz so streng fasten und trotzdem am Ramadan teilnehmen. Manchen Menschen kann das Fasten gesundheitlich schaden. Wenn man zum Beispiel krank ist, muss man nicht fasten. Schwangere oder Stillende dürfen ganz normal essen, auch alte Menschen und Kinder. Andere Beispiele sind Pilot*inen vor langen Flügen und Ärzt*innen vor schwierigen Operationen.

4. Und was machen Muslim*innen sonst so im Ramadan?

Im Ramadan beten Muslim*innen sehr viel, weil sie in dieser Zeit besonders oft an ihren Gott denken wollen. Deshalb verzichten sie auf vieles, das sie von Gott ablenken könnte, z.B. laute Musik hören, oder den ganzen Nachmittag Computerspielen. Außerdem soll man im Ramadan ganz besonders nett sein und anderen Menschen helfen. Viele Muslim*innen spenden deshalb im Ramadan auch Geld und andere Dinge. Weil man im Ramadan nicht streiten soll, ist dieser Monat oft eine besonders fröhliche Zeit - obwohl man erst nach Sonnenuntergang essen darf.

 

5. Was genau ist das "Fröhliche" am Ramadan?

Ramdan ist ein bisschen wie die Zeit vor Weihnachten. Mit Kindern wird viel gebastelt und dekoriert, und man trifft viele Verwandte und Freund*innen. Am Ende des Fastenmonats feiern Muslim*innen das sogenannte Zuckerfest. Viele feiern dann drei Tage lang und essen wieder ganz normal. Zu diesem Fest wird die Liebe und Nähe zu den Liebsten gefeiert, was ja an sich eine sehr "süße" Angelegenheit ist.