SOS-Kinderdorf Nha Trang

SOS-Kinderdorf ist seit den späten 1960er Jahren in Vietnam und seit 1999 auch in Nha Trang tätig. Unsere Organisation ist in der Region sehr aktiv. Unsere Unterstützung gilt Familien, Kindern und jungen Menschen aus der lokalen Bevölkerung.

Gefährdete Kinder und Familien dringend auf Unterstützung angewiesen


Diese Kinder können endlich wieder spielen (Foto: SOS-Archiv)

Die Küstenstadt Nha Trang ist die Hauptstadt der Provinz Khanh Hoa an der Küste der Südlichen Zentralregion von Vietnam. Es wird erwartet, dass sich die derzeit auf 300 000 geschätzte Einwohnerzahl bis zum Jahr 2020 verdoppeln wird.

In der Vergangenheit war die Mehrheit der Bevölkerung in der Landwirtschaft und im Fischfang tätig. In jüngster Zeit hat jedoch der Tourismus zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Strände von Nha Trang zählen zu den meistbesuchten und beliebtesten Strandresorts des Landes. Durch den derzeit im Bau befindlichen Handelshafen wird ein weiteres Wirtschaftswachstum für die Region erwartet. Immer mehr Menschen ziehen aus den ländlichen Gebieten auf der Suche nach Arbeit in die Städte der Provinz.

Obwohl die Region im Landesvergleich relativ wohlhabend ist, können sich zahlreiche Familien kaum mit dem Nötigsten versorgen, vor allem wenn sie in der Landwirtschaft, im Fischfang oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen tätig sind. Die Angehörigen ethnischer Minderheiten sind besonders auf Unterstützung angewiesen. Die Regierung hat Mittel bereitgestellt, um die Entwicklung der Gebirgsregionen in der Provinz zu fördern. Familien erhalten beispielsweise Saatgut, Tiere und Düngemittel oder können an Schulungen über moderne Anbaumethoden teilnehmen, um ihren Lebensstandard langfristig zu verbessern.

Angelockt durch den wachsenden Industrie- und Tourismussektor kommen immer mehr Zuwanderer nach Nha Trang, doch nur selten gehen ihre Träume von einem besseren Leben in Erfüllung. Die meisten landen in den informellen Siedlungen bei den städtischen Armen. Kinder, die in solch prekären Verhältnissen aufwachsen, leiden unter zahlreichen Entbehrungen: viele haben ihre Eltern verloren, und noch viele mehr sind vom Verlust der elterlichen Fürsorge bedroht, wenn sie keine Unterstützung erhalten. Die meisten Kinder, die zu uns kommen, sind unterernährt und müssen dringend medizinisch versorgt und vor allem geimpft werden.

Der Menschenhandel bereitet ganz Vietnam große Probleme. Die Provinz Khanh Hoa bildet hier keine Ausnahme. Die meisten Verschleppten, vor allem Frauen und Mädchen, werden zur Prostitution gezwungen.


Ein liebevolles Zuhause für Kinder ohne elterliche Fürsorge

Angesichts der sozialen und wirtschaftlichen Not in der Region ist die Arbeit unserer Organisation von größter Bedeutung. Die Angebote von familiennaher Betreuung und Bildung sowie die Unterstützung von Jugendlichen bei ihrer Verselbständigung verbessern die Lebensbedingungen zahlreicher Menschen, die sich ohne Hilfe nicht einmal mit dem Nötigsten versorgen oder ihre Kinder zur Schule schicken könnten.

Unsere Arbeit in Nha Trang


Kinder spielen an der frischen Luft (Foto: SOS-Archiv)

Bis zu 140 Kinder, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in Nha Trang in 14 SOS-Familien mit ihren Geschwistern bei einer SOS-Mutter ein liebevolles Zuhause. Für jedes Kind wird gemeinsam mit der SOS-Mutter und dem Kind selbst ein „persönlicher Entwicklungsplan“ ausgearbeitet.

Etwa 190 Kleinkinder aus dem Kinderdorf und der Nachbarschaft werden zusammen im SOS-Kindergarten von qualifizierten Fachkräften betreut. Das Angebot der Tagesbetreuung wird besonders von erwerbstätigen Eltern geschätzt - sie wissen ihre Kinder in professioneller Obhut, während sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Im Kindergarten erhalten die Kinder jeden Tag drei Mahlzeiten, so dass ihre gesunde Ernährung gesichert ist.

Ältere Kinder besuchen die SOS-Hermann-Gmeiner-Schule, in der über 1000 SchülerInnen in der Grund- und Sekundarstufe unterrichtet werden. In der Schulkantine erhalten die Kinder ein Mittagessen, damit sie wenigstens einmal am Tag eine nahrhafte Mahlzeit zu sich nehmen. Kinder aus armen Familien erhalten Stipendien, damit sie zur Schule gehen können.

Im SOS-Jugendprogramm werden junge Menschen von qualifizierten Fachkräften begleitet und unterstützt, während sie ein Studium oder eine Berufsausbildung absolvieren. Die jungen Erwachsenen werden ermutigt, Zukunftsperspektiven zu entwickeln, Verantwortung zu tragen und zunehmend eigene Entscheidungen zu treffen.
 



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