SOS-Kinderdorf Ho Chi Minh

Das SOS-Kinderdorf Ho Chi Minh (vormals SOS-Kinderdorf Go Vap) wurde im Jahr 1969 als einer der ersten Standorte des Landes für die Unterstützung gefährdeter Kinder in Vietnam eröffnet.

Das schwere Leben der Menschen in Armut

Spielende Kinder vor ihren Familienhäusern (Foto: SOS-Archiv)

Mit geschätzten 7,4 Millionen Einwohnern ist Ho Chi Minh City die größte und eine der bevölkerungsreichsten Städte von Vietnam.

Ho Chi Minh City ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum des Landes. Etwa die Hälfte der Bevölkerung arbeitet im Dienstleistungsbereich, darunter dem Bankensektor und der Tourismusbranche. Obwohl die Stadt zu den reichsten des Landes gehört, ist der Wohlstand zunehmend ungleich verteilt. Zahlreiche Familien leben unterhalb der Armutsgrenze unter äußerst prekären Bedingungen. Menschen mit niedrigem Bildungsniveau und ohne ausreichende Qualifikationen, Kranke und Behinderte sowie kinderreiche Familien und Zuwanderer sind besonders armutsgefährdet.

Arme Familien leben häufig in menschenunwürdigen Behausungen, auf der Straße, in Elendsvierteln oder auf Booten. Wenn sie ihre Unterkünfte ohne Baugenehmigung errichtet haben, können sie jederzeit von den Behörden vertrieben oder umgesiedelt werden. Die meisten Slumbewohner haben weder Zugang zu sauberem Trinkwasser noch zu einer Stromversorgung.

Die Bewohner der informellen Siedlungen haben meist keine offizielle Aufenthaltsgenehmigung und daher keinen Anspruch auf staatliche Leistungen. Zuwanderer sind gesellschaftlich isoliert und haben daher größere Schwierigkeiten, eine Arbeit oder bei Bedarf Unterstützung zu finden. Viele Kinder müssen die Schule abbrechen, weil sich ihre Eltern die Schulgebühren nicht leisten können oder weil sie arbeiten und zum Haushaltseinkommen beitragen müssen. Manche suchen auf den Straßen der Stadt nach essbaren oder wiederverwertbaren Abfällen oder verkaufen Kleinwaren wie Zeitungen oder Lottoscheine.
 

Ein liebevolles Zuhause für Kinder und Zukunftschancen für junge Menschen

Angesichts der sozialen und wirtschaftlichen Not in dieser vietnamesischen Metropole ist die Arbeit unserer Organisation von größter Bedeutung. Die Angebote von familiennaher Betreuung und Bildung sowie die Unterstützung von Jugendlichen bei ihrer Verselbständigung verbessern die Lebensbedingungen zahlreicher Menschen, die sich ohne Hilfe nicht einmal mit dem Nötigsten versorgen oder ihre Kinder zur Schule schicken könnten.

Unsere Arbeit in Ho Chi Minh

Fußballspiel mit Freunden (Foto: SOS-Archiv)

Betreuung in SOS-Familien: Kinder, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in einer SOS-Familie mit ihren Geschwistern ein liebevolles Zuhause. Für jedes Kind wird gemeinsam mit den SOS-Eltern und dem Kind selbst ein „persönlicher Entwicklungs-plan“ ausgearbeitet.

Bildung: Etwa 190 Kleinkinder aus dem Kinderdorf und der Nachbarschaft werden zusammen im SOS-Kindergarten betreut. Das Angebot der Tagesbetreuung wird besonders von erwerbstätigen Eltern geschätzt - sie wissen ihre Kinder in professioneller Obhut, während sie ihren Lebensunterhalt verdienen.

Ältere Kinder besuchen die SOS-Hermann-Gmeiner-Schule, in der über 1000 SchülerInnen in der Primär- und Sekundarstufe unterrichtet werden. Das Lehrpersonal der Schule versucht nach Kräften, den Kindern eine bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen. Bei Bedarf bekommen Kinder in einzelnen Fächern Nachhilfeunterricht.

Unterstützung für Jugendliche: Im SOS-Jugendprogramm werden junge Menschen von qualifizierten Fachkräften begleitet und unterstützt, während sie ein Studium oder eine Berufsausbildung absolvieren. Die jungen Erwachsenen werden ermutigt, Zukunftsperspektiven zu entwickeln, Verantwortung zu tragen und zunehmend eigene Entscheidungen zu treffen.
 



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