SOS-Kinderdorf Dien Bien Phu

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Vietnam).

Die Provinz Dien Bien befindet sich im Nordwesten Vietnams, etwa 35 km von der Grenze zu Laos entfernt. Die Region ist sehr bergig, aber die Stadt Dien Bien Phu selbst liegt in einem großen Tal. Die Einwohnerzahl der Stadt wird auf etwa 40.000 geschätzt und wächst schnell. In der ländlichen Umgebung leben zahlreiche ethnische Minderheiten, die jeweils ihre eigene Sprache sprechen, und sehr oft sprechen sie kein Vietnamesisch. Dien Bien ist eine der wirtschaftlich am stärksten benachteiligten Provinzen Vietnams. 36,7 % der Bevölkerung von Dien Bien leben in Armut

Seit 2009 unterstützt SOS-Kinderdorf in Dien Bien Phu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

46,6%
der ländlichen Schüler*innen schließen die Schule ab

Mangel an Bildung in ländlichen Gebieten

Bei einer Bevölkerung von über einer halben Million Menschen leben etwa 45 % unterhalb der Armutsgrenze. Die meisten leben von Landwirtschaft oder Viehzucht. Die Infrastruktur in diesen eher ländlichen Gebieten ist investitionsbedürftig. Die Kinder hier können oft nicht zur Schule gehen, nur 46,6 % schließen die weiterführende Schule ab. Zum einen mangelt es an Schulen, was bedeutet, dass sie unter Umständen weite Strecken zu Fuß zurücklegen müssen, zum anderen sind die zusätzlichen Kosten für den Schulbesuch für Eltern, die um ihren Lebensunterhalt kämpfen müssen, oft unerschwinglich. Oft müssen die Kinder zum Familieneinkommen beitragen, indem sie im Haushalt oder auf dem Land arbeiten.

1/3
der Sexarbeiterinnen in Kambodscha aus Vietnam

Menschenhandel

Menschenhandel ist in ganz Vietnam ein Problem, und die nördliche Provinz Dien Bien bildet dabei keine Ausnahme. Menschen werden sowohl innerhalb des Landes in andere Städte Vietnams als auch über die Grenzen nach Laos, China und in andere Länder verschleppt. Sie werden gezwungen, im Baugewerbe, in der Fischerei, in der Landwirtschaft, im Bergbau und in der Holzfällerei zu arbeiten, aber auch kommerzielle sexuelle Ausbeutung ist in ganz Asien ein Thema. Die meisten werden mit einem Trick dazu gebracht, ihr Zuhause zu verlassen, in dem Glauben, einen legitimen Job zu bekommen, nur um sich dann in einer Falle wiederzufinden und ausgebeutet zu werden. So sind beispielsweise rund ein Drittel der Sexarbeiterinnen im benachbarten Kambodscha Vietnamesinnen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied die für Kinder in Dien Bien Phu

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
320
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
130
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Zwei Burschen reparieren gemeinsam ein Fahrrad. Kinder und Jugendliche fahren gerne mit ihren Fahrrädern, und manchmal müssen sie auch repariert werden. (Foto: SOS-Kinderdorf in Vietnam).

Was Ihre Unterstützung in Dien Bien Phu bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.