SOS-Kinderdorf Ca Mau

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Vietnam).

Ca Mau liegt im äußersten Süden Vietnams im Mekong-Delta. Die Einwohnerzahl der Stadt wird auf etwa 110.000 geschätzt. Die Khmer, die größte ethnische Minderheitengruppe Vietnams, leben in dieser Region. Wie andere Minderheitengruppen im ganzen Land werden sie in öffentlichen Angelegenheiten und Dienstleistungen benachteiligt und ausgeschlossen. Diese Gemeinschaften sind die ersten, die die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Lebensmittelversorgung, ihren Wohnraum und ihre Arbeitsplatzsicherheit zu spüren bekommen.

Seit 1996 unterstützt SOS-Kinderdorf in Ca Mau Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

70%
weniger Fische gefangen als in den Vorjahren

Keine nachhaltige Fischzucht

Die Menschen im fruchtbaren Mekong-Delta (in dem Ca Mau liegt) lebten traditionell von der Landwirtschaft und dem Reisanbau, doch zunehmend dreht sich die Wirtschaftstätigkeit um Fischfang und Aquakultur. Einige Gruppen, wie die ethnische Minderheit der Khmer und die Frauen, sind durch diese Umstellung der Produktion benachteiligt worden. Es gibt einige Bedenken hinsichtlich der langfristigen Nachhaltigkeit dieser Art von Aquafarming und der Auswirkungen des Verlusts eines solchen Einkommens auf die lokale Bevölkerung. Im Jahr 2021 meldeten die Fischer*innen einen Rückgang der Fischfänge um 70 % gegenüber den Vorjahren. An Land vergiftet das Salzwasser des steigenden Meeresspiegels das Süßwasser für den Anbau von Reis, Gemüse und Obst.

10%
niedrigeres Durchschnitts-einkommen als national

Armut

Die Menschen im Mekong-Delta (in dem Ca Mau liegt) sind wirtschaftlich schwächer als im Rest des Landes. Im Jahr 2020 verdiente der*die durchschnittliche Vietnames*in 10 % mehr als die Bewohner*innen des Deltas, und die Bewohner*innen von Ca Mau hatten das niedrigste Monatseinkommen in der Region. Berücksichtigt man andere Faktoren wie den Zugang zu sanitären Einrichtungen, Bildung und Wohnraum, so hat das Mekong-Delta eine der höchsten Kinderarmutsraten des Landes. Viele Kinder sind gezwungen, die Schule zu verlassen und zum Haushaltseinkommen beizutragen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Ca Mau

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
410
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
370
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
100
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
110
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Lesen für die Schule! Nach der Schule, an Wochenenden und in den Ferien verbringen die Kinder viel Zeit miteinander (Foto: SOS-Kinderdorf in Vietnam).

Was Ihre Unterstützung in Ca Mau bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.