Länderinformation über Thailand
Landschaft
Klima
Fauna/Flora
Politik/Geschichte
Wirtschaft
Allerlei
Landschaft
Der Norden des Landes wird von einer Reihe von Bergketten eingenommen, die von Nord nach Süd verlaufen. Hier liegt auch der höchste Gipfel des Landes, der Doi Inthanon, mit fast 2600 Metern Höhe.
In den mittleren und östlichen Landesteilen befinden sich niedrige, trockene Hochebenen, den Nordosten prägen fruchtbare Täler.
Der Süden besteht aus einer von tropischen Wäldern bedeckten Halbinsel, zwischen den Berggebieten im Zentrum und im Westen erstreckt sich eine weite Ebene, durch die der größte Fluss des Landes, der Chao-Phraya, fließt.
Klima
In Thailand herrscht das ganze Jahr über feuchtwarmes Tropenklima. Das Klima wird vom Monsun beeinflusst, der zwischen Mai und September starke Niederschläge bringt. Eine relativ trockene Phase kennzeichnet die restlichen Monate des Jahres. Die durchschnittlichen Temperaturen bewegen sich zwischen 24°C und 33°C, wobei es besonders in den hügeligen Regionen des Nordens zu drastischen Temperaturstürzen kommen kann.
Fauna/Flora
In den Sumpfgebieten und Urwäldern der Küstengebiete Thailands findet man eine große Zahl tropischer Baumarten wie Mangroven, Eisenholz, Ebenholz, und Rosenholz. Zu den wertvollsten Bäumen des stark bewaldeten Hochlands gehören Teak und Eiche. Daneben wächst eine große Vielfalt tropischer Pflanzen und Früchte, darunter Orchideen, Gardenien, Hibiskus, Bananen, Mangos und Kokospalmen.
Die Wälder und Dschungel sind auch Lebensraum vieler Tierarten, wie des Elefanten, der weit verbreitet ist. Andere großen Wildtierarten sind Nashörner, Tiger, Leoparden, Gauren (Wildrinder), Wasserbüffel und Gibbons. Zudem gibt es über 50 Schlangenarten, darunter mehrere Giftschlangen.
Politik/Geschichte
Thailand wurde in prähistorischer Zeit von Negrito-Völkern besiedelt. Obwohl einige Thai-Gruppen auch nach Thailand einwanderten, blieben sie doch mehrheitlich in Yunnan (China), wo sie im Jahre 220 nach Christus das unabhängige Königreich Nan Chao gründeten, das im 13. Jahrhundert von den Mongolen erobert wurde.
Mitte des 13. Jahrhunderts entwickelte sich ein neues Thai-Königreich, das Königreich Ayutthaya, das zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert Invasionen der Birmanen ausgesetzt war, welche 1767 Ayutthaya eroberten und zerstörten. Schließlich gelang es den Thai, die Birmanen zu vertreiben und die Hauptstadt des Landes wurde nach Thonburi verlegt.
Obwohl bereits seit dem 16. Jahrhundert Beziehungen zu europäischen Kaufleuten und Missionaren gepflegt wurden, gelang es Großbritannien erst 1824, sich als Kolonialmacht in der Region zu etablieren.
Ein 1896 mit Frankreich geschlossener Vertrag sicherte Thailand im Tausch gegen große Gebiete die Unabhängigkeit zu. Nach einem Aufstand wurde Thailand 1932 zur konstitutionellen Monarchie und änderte 1939 seinen Namen von Siam auf Thailand.
Im Zweiten Weltkrieg konnte Thailand dank der erfolgreichen Vermittlungen Japans die verlorenen Gebiete von Frankreich zurückerlangen. Zum Dank gestattete Thailand den Durchmarsch japanischer Truppen und erklärte 1942 den USA den Krieg.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Tod des Königs wurde bis zur Volljährigkeit des Thronfolgers Bhumibol Adulyadej eine Zwischenregentschaft eingesetzt. Ein Jahr später übernahm eine Militärregierung die Führung des Landes. In den folgenden Jahren kam es zu mehr als 20 Staatstreichen, Gegenputschs und kurzen demokratischen Phasen.
1968 wurde eine neue Verfassung erlassen, wirtschaftlicher Niedergang führte aber zur Machtübernahme durch das Militär im Jahr 1971, die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt.
Ab 1975 kam es zum Übergang zur Demokratie, seither wechseln einander zivile und militärische Regierungen ab. 2001 gewann die Thai Rak Thai, die Partei Thailändischer Patrioten, die Wahlen und bildete eine Koalitionsregierung mit anderen Parteien. Thaksin Shinawatra wurde zum Premierminister ernannt. 2001 widmete die Regierung schwerpunktmäßig dem Kampf gegen Drogen und erneuerte ihre Kampfansage 2003. Das Seebeben im Dezember 2004, das ganz Südasien in Mitleidenschaft zog, verwüstete die südwestliche Küste Thailands, riss 5300 Menschen in den Tod und verursachte große materielle Schäden.
Wirtschaft
Der Export von Reis und bestimmten Früchten war bis 1980 das wichtigste Standbein der thailändischen Wirtschaft, in den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Regierung verstärkt um Diversifizierung bemüht.
Zwischen 1980 und 1997 setzte sie auf die Industrialisierung des Landes, vor allem im Technologie-Bereich. Parallel dazu erlebte der Tourismus eine Entwicklung zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor. Noch 1999 arbeiteten 54% der Bevölkerung in der Landwirtschaft, 15% in der Industrie und 31% im Dienstleitungssektor. Die Arbeitslosenrate lag 2003 bei 0,8%, die Inflationsrate erreichte 1,4%.
Allerlei
Viele thailändische Festtage stehen im engen Zusammenhang mit buddhistischen und brahmanischen Ritualen. Neujahr, Songkran, wird Mitte April gefeiert, indem man Nachbildungen Buddhas in Wasser "badet".
Auch die Saat und die Ernte von Reis ist Anlass für eine Reihe von Festtagen. So nimmt etwa der König zu Beginn der offiziellen Reissaatsaison Anfang Mai an einem traditionellen brahmanischen Ritual in einem großen Reisfeld im Zentrum Bangkoks teil.