SOS-Kinderdorf Tacloban

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf auf den Philippinen).

Tacloban auf der Insel Leyte ist eine der größten Städte der Region. Hier leben über 250.000 Menschen. Sie ist nicht nur ein wichtiger Hafen, sondern auch ein Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturzentrum. Bevor der Taifun Haiyan die Stadt im Jahr 2013 heimsuchte, lebten etwa 9 % der Bevölkerung in Armut. Lokale Expert*innen gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl höher ist. Die Situation verschlechterte sich, nachdem der Taifun die Stadt stark beschädigt hatte. Auch heute noch kämpfen viele Familien darum, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.

Seit 1970 unterstützt SOS-Kinderdorf in Tacloban Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

24%
der Bevölkerung lebten 2021 unterhalb der Armutsgrenze

Städtische Armut

Auf den Philippinen leben 24 % der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Um der Armut in den ländlichen Gebieten zu entkommen, zogen in den vergangenen Jahrzehnten viele Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben nach Tacloban. Die meisten endeten jedoch in slumähnlichen Verhältnissen, ohne angemessene sanitäre Einrichtungen, Kanalisation und Elektrizität. Es fehlt der Zugang zu Gesundheits-versorgung und Bildung. Diese Familien waren am stärksten vom Taifun betroffen, der 2013 die Stadt verwüstete. Über 6.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Wer überlebte, war in großer Not und kämpfte um eine Unterkunft, Lebensmittel und Medikamente. Kinder, die in städtischen Slums leben, brauchen zusätzliche Unterstützung, wenn sie älter werden.

13%
Arbeitslosigkeit bei 15- bis 30-Jährigen

Jugendarbeitslosigkeit

Während die Gesamtarbeitslosenquote auf den Philippinen bei 2,5 % liegt, betrug die Jugend-arbeitslosenquote nach den jüngsten Daten der Arbeitskräfteerhebung im Jahr 2021 13 %. Die Wirtschaft ist zwar ständig gewachsen, aber das Beschäftigungswachstum hat nicht Schritt gehalten. Für junge Menschen ohne Hochschulabschluss ist es besonders schwierig, Arbeit zu finden. Nur 20 % der Schulabgänger finden innerhalb des ersten Jahres nach ihrem Abschluss eine Arbeit, während das bei 75 % der Hochschulabsolventen der Fall ist.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Tacloban

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
390
Familien
können zusammenbleiben
70
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
40
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Das Geschenk, einen älteren Freund zu haben, der sich um einen kümmert. Die Kinder in unserer Obhut knüpfen oft Bindungen, die mit kleinen Gesten beginnen und ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf auf den Philippinen).

Was Ihre Unterstützung in Tacloban bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.