60%
der Menschen leben in Ger-Vierteln
Kinder leben unter harten Bedingungen
Immer mehr Menschen ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben in die Hauptstadt, aber rund 800.000 leben in Gers (mongolischen Jurten) am Rande der Stadt. Das sind mehr als 25 % aller mongolischen Bürger*innen. Sie haben nur sehr begrenzten Zugang zu Ressourcen und Infrastruktur. Da die Gers nicht an das Heizungssystem der Stadt angeschlossen werden können, werden sie mit Kohleöfen beheizt. Wasser wird aus öffentlichen Brunnen geholt. Die Gers verschärfen die Ungleichheit in der Hauptstadt: 60 % der Menschen, die in den Gers leben, sind arbeitslos. Sie betrachten dieses Leben als Teil ihrer Kultur und verlassen die Gers oft nur ungern. Die Kinder jedoch leiden unter dem Mangel an Ressourcen und den harten Bedingungen.
2°C
Temperaturanstieg seit 1940
Kinder sind von Klimarisiken betroffen
Die Temperatur ist seit 1940 dreimal so schnell gestiegen wie der globale Durchschnitt (um 2,25 °C). Aufgrund ihrer Ökosysteme ist die Mongolei anfällig für die Risiken des Klimawandels, sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten. Die Menschen verbrennen Kohle, um die strengen Winter zu überstehen, was die Hauptstadt zu einer der am stärksten verschmutzten Städte der Welt macht. Dieses Verbrennen wirkt sich auf die Emissionen aus, die wiederum harte Winter begünstigen, sodass ein Teufelskreis entsteht. Die Nomaden sind hauptsächlich von der Viehzucht abhängig, die ebenfalls stark vom Klimawandel betroffen ist, Dieser wirkt sich auf Armut, Ernährung und Bildung aus. Kinder sind von den Veränderungen am stärksten betroffen.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Ulaanbaatar
SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder plaudern miteinander. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in der Mongolei).
Was Ihre Unterstützung in Ulaanbaatar bewirkt
Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.