SOS-Kinderdorf Xiengkhouang

SOS-Kinderdorf ist seit 1993 in Laos tätig. Jahrzehntelange Kämpfe und Zerstörungen haben die Wirtschaft des Landes lahmgelegt. Immer mehr Kinder und Familien sind auf Unterstützung angewiesen. Im Jahr 1999 wurde Xiengkhouang als drittes SOS-Kinderdorf in Laos eröffnet.

Eine der ärmsten Regionen von Laos

Kinder in unserer Obhut haben Spaß und wachsen zusammen mit ihren Brüdern und Schwestern auf (Foto: SOS-Archiv).
Kinder in unserer Obhut haben Spaß und wachsen zusammen mit ihren Brüdern und Schwestern auf (Foto: SOS-Archiv).

Das SOS-Kinderdorf Xiengkhouang liegt in Ban Nam Ngam, einem der Vororte von Phonsavan etwa 435 km von der Hauptstadt Vientiane entfernt. Phonsavan ist die Hauptstadt der nordöstlichen Provinz Xiengkhouang.

Die Bewohner dieser Gegend leben größtenteils von der Landwirtschaft und der Viehzucht. Phonsavan selbst ist das Handelszentrum der Region. Es gibt einen Markt und mehrere Kleinbetriebe, die Kunstgegenstände oder Seidentextilien produzieren. Aufgrund der Naturschönheiten und der einzigartigen historischen Stätte der Plain of Jars (Ebene der Tonkrüge), auf der Hunderte von Tonkrügen aus der Eisenzeit in den nahegelegenen Hügeln gefunden wurden, kommen zahlreiche Touristen in die Region.

Die Provinz gehört zu den entlegensten und ärmsten Gegenden von Laos. Manche Eltern können ihre Kinder nicht mit ausreichend Nahrung versorgen, viele Kinder sind unterernährt. Andere Familien haben vielleicht genug zu essen, können aber nur davon träumen, ihre Kinder zur Schule zu schicken.

Während des Bürgerkrieges fanden in der Region schwere Kämpfe statt, und auf dem Land ist die Gefahr durch nicht detonierte Sprengkörper auch heute noch sehr groß. Die lokale Bevölkerung leidet weiter unter den Folgen des Krieges; viele können ihr Land nicht mehr bebauen, weil es vermint oder verseucht ist. Manche Kinder und Erwachsene suchen auf den Feldern nach wiederverwertbaren Metallresten, aber das ist häufig ein gefährliches oder gar tödliches Unterfangen.

Bedarfsgerechte Unterstützung für die lokale Bevölkerung

SOS-Kinderdorf begann seine Tätigkeit in Xiengkhouang angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Notlage vieler Menschen in der Region. Unsere Arbeit wurde im Laufe der Zeit an die veränderten Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung angepasst und umfasst mittlerweile professionelle Hilfe für unterernährte Kinder, ein liebevolles Zuhause für Kinder, die ihre Eltern durch Minenunfälle verloren haben sowie zahlreiche Bildungsangebote für Kinder, die ohne unsere Hilfe keine Schule besuchen könnten.

Unsere Arbeit in Xiengkhouang

Eine SOS-Familie pflanzt Blumen im Garten (Foto: SOS-Archiv).
Eine SOS-Familie pflanzt Blumen im Garten (Foto: SOS-Archiv).

Das SOS-Kinderdorf Xiengkhouang leistet der notleidenden Bevölkerung auf verschiedenen Ebenen Unterstützung. Aufgrund der hohen Mangelernährungsrate in der Region werden unterernährte Kinder aus der Gemeinde im SOS-Sozialzentrum aufgenommen. In unserer Obhut werden sie ärztlich überwacht, mit ausgewogenen Nahrungsmitteln und Vitaminpräparaten versorgt und geimpft. Wenn sie ihr Normalgewicht wieder erreicht haben, kehren sie zu ihren Familien zurück, aber wir bleiben weiter in Kontakt, um ihre gesunde Entwicklung nachverfolgen zu können.

Kinder, die nicht länger bei ihren Familien bleiben können und eine langfristige fürsorgliche Betreuung benötigen, finden in zwölf SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von einer SOS-Mutter fürsorglich betreut.

Der SOS-Kindergarten steht bis zu 100 Kindern aus dem Kinderdorf und der Gemeinde offen. Sie verbringen Zeit miteinander und schließen Freundschaften. Das Angebot der Tagesbetreuung wird besonders von Eltern hoch geschätzt, die arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren - sie wissen ihre Kinder in der Obhut ausgebildeter Fachkräfte. Ältere Kinder können die SOS-Hermann-Gmeiner-Schule besuchen, in der SchülerInnen in der Grund- und Sekundarstufe unterrichtet werden. In der Schulkantine erhalten die Kinder jeden Tag eine ausgewogene Mahlzeit.

Wenn junge Menschen ihren SOS-Familien entwachsen, können sie für die Zeit ihrer Ausbildung, ihres Studiums oder zu Beginn ihres Arbeitslebens in das SOS-Jugendprogramm wechseln. Mit der Unterstützung ausgebildeter Fachkräfte entwickeln sie Perspektiven für ihre Zukunft, lernen Verantwortung zu tragen und zunehmend eigene Entscheidungen zu treffen.



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