SOS-Kinderdorf Masuri

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: Tibetan Children’s Villages).

Masuri oder auch Mussoorie ist eine Stadt im Bundesstaat Uttarakhand, im oberen Norden Indiens. In dieser Stadt mit dem Spitznamen „Königin der Hügel“ (Queen of the Hills) auf 2.000 Metern Höhe leben rund 30.000 Menschen. 5.000 tibetische Flüchtlinge leben im Exil in Masuri, wo sie versuchen, sich unter den harten Lebensbedingungen in der ländlichen Bergregion von Uttarakhand ein neues Leben aufzubauen. Kinder sind in dieser schwierigen Lebenssituation am meisten gefährdet.

Seit 1962 unterstützt die Tibetan Homes Foundation (eine unabhängige Wohltätigkeitsorganisation, die zum Teil durch SOS-Kinderdorf-Patenschaften unterstützt wird) Kinder, Jugendliche und Familien in Masuri und setzt sich für ihre Rechte ein.

40%
der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze

Raue Bedingungen für Kinder

Uttarakhand, wo Masuri liegt, ist überwiegend ländlich geprägt. 70 % der Bevölkerung leben in Städten, die über die Berge verstreut sind. Das erschwert den Menschen den Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung. Außerdem mangelt es an geeigneten Straßen und Transportmöglichkeiten, was die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Gebiet erschwert, in dem 40 % der Menschen in den ländlichen Gegenden unterhalb der Armutsgrenze leben. Uttarakhand steht leider ganz oben auf der Liste der Bergstaaten, wenn es um Fälle von Menschenhandel geht, was zum Teil auf die Nähe zur nepalesischen Grenze zurückzuführen sein könnte. Kinder sind von diesen schwierigen Lebensbedingungen am stärksten betroffen.

5.000
Tibeter*innen leben im Exil in Masuri

Kinder als Flüchtlinge

Heutzutage sind zwei Generationen von Tibeter*innen im indischen Exil geboren und aufgewachsen, nachdem die erste Emigration 1959 stattfand. Außerdem kommen immer noch neue Flüchtlinge aus Tibet, der autonomen Region Chinas. Sie haben oft unter Repressionen und Brutalität gelitten, was sie zur Flucht nach Indien veranlasst hat. Die Narben dieser Erfahrungen bleiben ihnen. In Masuri leben schätzungsweise 5.000 tibetische Flüchtlinge im Exil. Viele tibetische Kinder werden von ihren Eltern nach Masuri geschickt, weil sie darin die einzige Möglichkeit sehen, dass ihr Kind eine tibetische Ausbildung erhält.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Masuri

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
900
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
590
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
210
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Ein gemeinsamer Schulausflug macht immer viel Spaß! Wir arbeiten hart daran, dass die Kinder so lange wie möglich in der Schule bleiben (Foto: Tibetan Children's Villages).

Was Ihre Unterstützung in Masuri bewirkt

Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, können sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause finden. Aufgrund der großen Zahl an Kindern in Not haben viele Häuser bis zu dreißig Bewohner*innen und manchmal sogar mehr. Alle Kinder haben die elterliche Betreuung verloren; einige haben keine lebenden Eltern, andere haben Eltern, die sich in Tibet oder an anderen Orten in Indien befinden oder weiter weggezogen sind.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.