SOS-Kinderdorf Kolkata

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Mit rund 14 Millionen Einwohner*innen ist Kolkata (früher Kalkutta) eine der größten Städte des Landes. Nach der Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 litt die Stadt unter wirtschaftlichem Niedergang und politischen Unruhen und erhielt den Spitznamen „die sterbende Stadt“. Heute hat sie sich, vor allem dank des IT-Dienstleistungssektors, erholt und gilt als kulturelle Hauptstadt Indiens. Kolkata ist eine Stadt der starken Kontraste: britisches Flair und eine lebendige Kulturszene auf der einen Seite, große Armut und Bevölkerungswachstum auf der anderen.

Seit 1977 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kolkata Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

50.000
vorzeitige Todesfälle aufgrund von Umweltverschmutzung

Umweltverschmutzung

Kolkata ist stark von der Umweltverschmutzung betroffen. Aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten hat nicht nur die Abfallmenge in der Stadt zugenommen, sondern auch die Wasser- und Luftverschmutzung. Schätzungs-weise 50.000 Menschen sind Opfer eines vorzeitigen Todes aufgrund der Verschmutzung geworden. Hinzu kommt, dass das Grundwasser, die wichtigste Trinkwasserquelle, aufgrund des Bevölkerungs-wachstums zurückgeht und durch die industrielle Abwasserbehandlung verschmutzt wird. Kinder sind durch Luft-, Abfall- und Wasserverschmutzung besonders gefährdet, da sie sich negativ auf ihre Gesundheit und Lebensbedingungen auswirken.

1,5 Mio.
Menschen in Kolkata leben in Slums

Kinder leben in schlechten Wohnungen

Kolkata wächst rasant. Das zeigt sich vor allem in der Infrastruktur, die mit dem Wachstum der Stadt kaum Schritt halten kann. Nach der Unabhängigkeit Bangladeschs öffnete die Stadt ihre Tore für Millionen von Flüchtlingen. Da Kolkata inzwischen mehr als vierzehn Millionen Einwohner*innen hat, landen viele, die auf der Suche nach einem besseren Leben und Arbeitsmöglichkeiten hierher ziehen, in einem der Slums am Stadtrand, wo es an erschwinglichen Wohnungen, angemessenen sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser fehlt. Schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen in der Stadt leben in Slums. Kinder sind am stärksten von der hier vorherrschenden Armut betroffen und haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Kolkata

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
270
Familien
können zusammenbleiben
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
70
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister zeigen stolz ihre Medaillen und Pokale, die sie gemeinsam bei einem Sportfest gewonnen haben. Sie wachsen zusammen auf und knüpfen Bindungen, die oft ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Was Ihre Unterstützung in Kolkata bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.