SOS-Kinderdorf Jammu

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Jammu ist eine der beiden Hauptstädte des Unions-territoriums Jammu und Kaschmir, das im oberen Norden Indiens liegt. In der Stadt, die für ihren Basmati-Reisanbau bekannt ist und viele Tourist*innen und Pilger*innen anzieht, leben rund 500.000 Menschen. Nach 30 Jahren Unruhen ist Jammu jedoch immer noch ein Zentrum politischer Konflikte. 7,5 % der Menschen im Bezirk leben unterhalb der Armutsgrenze, und vor allem Kinder sind von der vorherrschenden Armut und dem Konflikt betroffen. Darüber hinaus leben viele Familien in Slums, was die Lebensbedingungen der Kinder weiter verschlechtert.

Seit 1998 unterstützt SOS-Kinderdorf in Jammu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

300
Kinder haben im Konflikt ihr Leben verloren

Kinder sind von Konflikten betroffen

Jammu liegt im Unionsterritorium von Jammu und Kaschmir, einer Region, die mit politischen Unruhen und Streitigkeiten zwischen Pakistan, Indien und China zu kämpfen hat. Der Konflikt dauert seit mehr als 30 Jahren an und hat Hunderttausende von Opfern gefordert, Zivilisten und Soldaten gleichermaßen. Es wurde nicht nur von Massentötungen berichtet, sondern auch von Verschwindenlassen, Folter und Vergewaltigung. Kinder, die dort in einer der am stärksten militarisierten Zonen der Welt leben, sind der Gewalt besonders ausgesetzt. Seit 2003 sind mehr als 300 Kinder getötet worden, und viele andere sind Opfer sexueller Gewalt geworden. Sie werden auch als Kindersoldaten rekrutiert. Leider scheint sich die Situation in nächster Zeit nicht zu verbessern.

6.500
Menschen leben in Jammu in Slums

Leben in informellen Siedlungen

Im Bundesstaat Jammu und Kaschmir, in dem sich Jammu befindet, leben 660.000 Menschen in Slums. Viele ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben und Arbeitsmöglichkeiten nach Jammu, aber da die Infrastruktur den Zuwachs an Menschen nicht tragen kann, enden viele in einem der Slums der Stadt. Hier fehlt es an erschwinglichen Wohnungen, angemessenen sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser. In Jammu leben schätzungsweise 6.500 Menschen in Slums. Kinder sind von der vorherrschenden Armut am meisten betroffen und haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Jammu

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
400
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
1.150
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Brüder verbringen nach der Schule Zeit miteinander. Geschwister wachsen zusammen in Familien auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Was Ihre Unterstützung in Jammu bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.