SOS-Kinderdorf Hyderabad

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Hyderabad ist die Hauptstadt des Bundesstaates Telangana und mit seinen 10 Millionen Einwohner*innen eine der bevölkerungsreichsten Städte Indiens. Früher war sie für ihre Perlenproduktion bekannt, aber heute ist sie ein wirtschaftliches Zentrum für pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen. Hyderabad steht vor vielen Herausforderungen: Es muss versuchen, das rasche Wachstum zu bewältigen, gleichzeitig die Umweltverschmutzung zu verringern und die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu beseitigen. Darunter leiden vor allem Kinder, die unter schlechten Bedingungen leben und keinen angemessenen Zugang zu Gesundheit und Bildung erhalten.

Seit 2003 unterstützt SOS-Kinderdorf in Hyderabad Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

23%
der Mädchen werden als Kind verheiratet

Ungleiche Behandlung von Kindern

Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist ein großes Problem in Telangana. So wurden in diesem Bundesstaat 23 % der Mädchen vor ihrem 18. Lebensjahr zwangsverheiratet. Das ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass Indien die höchste Zahl von Kinderheiraten in der Welt aufweist. Kinderheirat ist ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, und der emotionale Schaden, den ein Kind durch eine Zwangsheirat erleidet, ist tiefgreifend. Auch die Alphabetisierungsraten sprechen für sich: Die der Männer liegt bei 80 %, die der Frauen bei 65 %. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass Mädchen die Schule oft früher verlassen als Jungen.

4,5 Tonnen
täglich anfallende Abfälle

Gefahr durch Umweltverschmutzung

Hyderabad ist eine der am stärksten verschmutzten Städte in Südindien. Aufgrund der raschen Verstädterung und der zunehmenden Wirtschaftstätigkeit in der Stadt hat nicht nur der Abfall zugenommen, sondern auch die Verschmutzung von Wasser, Luft und Lärm. 50 % der Gesamtverschmutzung wird durch den Verkehr verursacht. Außerdem werden täglich 4,5 Tonnen feste Abfälle produziert. Das Grundwasser, die Haupttrinkwasserquelle, geht aufgrund des Bevölkerungswachstums zurück und wird zudem durch industrielle Kläranlagen verschmutzt. Kinder sind besonders gefährdet. Abfall, Luft- und Wasserverschmutzung haben negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihre Lebensbedingungen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Hyderabad

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
620
Familien
können zusammenbleiben
140
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder und ihre Betreuerin bei der Pflege des Gartens. Das Erlernen der Gartenpflege und des Pflanzens und Erntens von Gemüse ist eine der vielen nützlichen Fähigkeiten, die Kinder und Jugendliche entwickeln (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Was Ihre Unterstützung in Hyderabad bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.