SOS-Kinderdorf Bylakuppe

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: Tibetan Children’s Villages

Bylakuppe ist eine Stadt im Bundesstaat Karnataka, im Südwesten Indiens. Rund 70.000 Tibeter*innen leben hier im Exil, in der zweitgrößten tibetischen Siedlung der Welt. Die erste Auswanderung begann 1959, und es kommen immer noch neue Flüchtlinge hinzu. Sie versuchen, sich im Exil ein Leben aufzubauen, und sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert, unter anderem mit Ernährungsunsicherheit. Kinder sind von diesen schwierigen Lebensbedingungen am stärksten betroffen.

Seit 1982 unterstützt die unabhängige Wohltätigkeits-organisation Tibetan Children's Villages, die zum Teil durch Patenschaften von SOS-Kinderdorf unterstützt wird, in Bylakkupe Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

32%
der Kinder sind untergewichtig

Kinder sind mangelhaft ernährt

In Karnataka, wo Bylakuppe liegt, herrscht nach wie vor große Ernährungsunsicherheit, und viele Menschen leiden immer noch unter akutem Hunger. Die Eltern im Bundesstaat Karnataka haben Mühe, ihren Kindern ausreichend nahrhafte Lebensmittel zu geben. Daher sind 32 % der Kinder untergewichtig. Genauer gesagt sind 35 % für ihr Alter zu klein, was auf Unterernährung zurückzuführen ist. Darüber hinaus leiden 19 % an Auszehrung (geringes Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), die auftritt, wenn ein Kind keine Nahrung in ausreichender Qualität und Quantität erhalten hat.

70.000
tibetische Flüchtlinge in Bylakuppe

Kinder als Flüchtlinge

In den Siedlungen in Bylakuppe leben ungefähr 70.000 tibetische Flüchtlinge im Exil. Sie haben oft unter Repressionen gelitten, die sie zur Flucht nach Indien veranlasst haben. Die Narben dieser Erfahrungen bleiben. Viele, die in den Siedlungen leben, haben keine indische Staatsbürgerschaft und können daher kein Land kaufen. Junge Erwachsene ohne indische Staatsbürgerschaft müssen für ein Studium an indischen Einrichtungen Gebühren zahlen und können sich das nur mit Hilfe von Stipendien leisten. Viele tibetische Kinder werden von ihren Eltern nach Bylakuppe geschickt, da sie darin die einzige Möglichkeit sehen, dass ihr Kind eine tibetische Ausbildung erhält.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bylakuppe

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
690
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
1.010
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Gemeinsames Lernen in der Schule. Die von uns betreuten Kinder besuchen den Kindergarten und die Schule und erhalten eine gute Ausbildung, damit sie in Zukunft selbstständig leben können (Foto: Tibetan Children's Villages).

Was Ihre Unterstützung in Bylakuppe bewirkt

Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche im Einklang mit ihrem tibetischen Glauben Zugang zu einer hochwertigen Bildung haben. Wir helfen ihnen, in einem sicheren und unterstützenden Umfeld zu lernen und sich zu entwickeln. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Ausbildung machen kann. Im Kindergarten verbringen die Kinder Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, können sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause finden. Aufgrund der großen Zahl an Kindern in Not können manche Häuser bis zu dreißig Bewohner*innen haben, manchmal sogar mehr. Das Dorf verfügt über einen eigenen Lebensmittelladen, eine Bäckerei und eine Gemeinschaftsküche. Alle Kinder in unserer Obhut haben ihre Eltern verloren; einige haben keine lebenden Eltern, andere haben Eltern, die sich in Tibet oder an anderen Orten in Indien befinden oder weiter weggezogen sind.