SOS-Kinderdorf Bir

Tibetan Children’s Villages unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: Tibetan Children’s Villages).

Bir ist ein Dorf im Bundesstaat Himachal Pradesh, im hohen Norden Indiens. Hier, am Fuße des Himalaya, leben rund 1.000 Menschen. In den sechziger Jahren folgtenTibeter*innen dem Dalai Lama ins Exil und gründeten in der Nähe von Bir eine tibetische Kolonie. Bei ihrem Versuch, sich im Exil ein Leben aufzubauen, sehen sie sich vielen Herausforderungen gegenüber, darunter auch Nahrungs-mittelknappheit. Die Kinder sind von diesen schwierigen Lebensbedingungen am meisten betroffen.

Tibetan Children’s Villages, eine unabhängige Wohltätigkeitsorganisation, die zum Teil durch Patenschaften von SOS-Kinderdorf unterstützt wird, setzen sich seit 1993 in Bir für Kinder, Jugendliche und Familien und ihre Rechte ein.

25%
der Kinder in Himachal Pradesh sind untergewichtig

Kinder sind mangelhaft ernährt

Der Bundesstaat Himachal Pradesh, in dem Bir liegt, gehört zu den Staaten, die bei den Indikatoren für die menschliche Entwicklung am besten abschneiden. Dennoch leiden viele Menschen immer noch unter akutem Hunger. Die Eltern haben Mühe, ihren Kindern ausreichend nahrhafte Lebensmittel zu geben. Daher sind 25 % der Kinder untergewichtig. Genauer gesagt sind 30 % für ihr Alter zu klein, was auf Unterernährung zurückzuführen ist. Darüber hinaus leiden 17 % an Auszehrung (geringes Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), die auftritt, wenn ein Kind nicht genügend hochwertige Nahrung zu sich genommen hat.

90.000
tibetische Flüchtlinge in Indien

Kinder als Flüchtlinge

Bis heute sind zwei Generationen von Tibeter*innen im indischen Exil geboren und aufgewachsen, nachdem die erste Auswanderung 1959 erfolgte. Außerdem kommen immer noch neue Flüchtlinge aus Tibet, der autonomen Region Chinas. Sie haben oft unter Repressionen gelitten, die sie zur Flucht nach Indien veranlasst haben. Die Narben dieser Erfahrungen bleiben. Ungefähr 90.000 tibetische Flüchtlinge leben in Indien im Exil. In Bir wurde eine tibetische Kolonie gegründet, mit Klöstern und Instituten. Viele tibetische Kinder werden von ihren Eltern nach Bir geschickt, da sie darin die einzige Möglichkeit sehen, dass ihr Kind eine tibetische Ausbildung erhält.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bir

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.000
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
1.680
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
In der Schule lernen. Neben der Betreuung der Kinder in Bir sorgen wir auch dafür, dass sie zur Schule gehen und sich weiterbilden können (Foto: Tibetan Children's Villages).

Was Ihre Unterstützung in Bir bewirkt

Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche im Einklang mit ihrem tibetischen Glauben Zugang zu einer hochwertigen Bildung haben. Wir helfen ihnen, in einem sicheren und unterstützenden Umfeld zu lernen und sich zu entwickeln. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Ausbildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, können sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause finden. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Aufgrund der großen Zahl an Kindern in Not haben viele Häuser bis zu dreißig Bewohner*innen und manchmal sogar noch mehr. Alle Kinder in unserer Obhut haben die elterliche Fürsorge verloren. Einige haben keine lebenden Eltern mehr, andere haben Eltern, die in Tibet oder an anderen Orten in Indien leben oder weiter weggezogen sind.