45%
der Mädchen werden zur Heirat gezwungen
Kinder durch Ungleichheit gefährdet sind
Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist ein großes Problem in Bihar. In diesem Bundesstaat wurden beispielsweise 45 % der Mädchen vor ihrem 18. Lebensjahr zwangsverheiratet. Das ist einer der höchsten Prozentsätze in Indien, der in der Vergangenheit bereits von 75 % gesunken ist. Die Kinderheirat ist ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, und der emotionale Schaden, den ein Kind durch eine Zwangsheirat erleidet, ist tiefgreifend.
Außerdem sprechen die Alphabetisierungsraten in Bihar für sich: Die der Männer liegt bei 76 %, die der Frauen bei 55 %. Das liegt vor allem daran, dass Mädchen häufiger die Schule abbrechen als Jungen.
41%
der Kinder sind untergewichtig
Kinder von Unterernährung bedroht
Aufgrund der vorherrschenden Armut im Bundesstaat Bihar ist die Ernährungslage nach wie vor unsicher, und viele Menschen leiden immer noch unter akutem Hunger. Die Eltern haben Mühe, ihren Kindern ausreichend nahrhafte Lebensmittel zu geben, und so sind 41 % untergewichtig. Genauer gesagt sind 42 % der Kinder für ihr Alter zu klein, was auf Unterernährung zurückzuführen ist. Darüber hinaus leiden 22 % an Auszehrung (geringes Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), die auftritt, wenn ein Kind nicht genügend qualitativ hochwertige Nahrung zu sich genommen hat. Die Regierung bietet in Bihar Programme zur Nahrungsmittelversorgung an, aber es muss noch mehr getan werden.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Begu Sarai
SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
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Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Mädchen, die morgens gemeinsam zur Schule gehen. Wir arbeiten hart daran, dass die Kinder so lange wie möglich in die Schule gehen (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).
Was Ihre Unterstützung in Begu Sarai bewirkt
Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.