SOS-Kinderdorf Lhasa

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in China).

Lhasa liegt im Himalaya auf 3.490 Metern und ist damit eine der höchstgelegenen Städte der Welt. Die Stadt beherbergt drei UNESCO-Welterbe-stätten, und obwohl der Tourismus ein wichtiger Aspekt der Wirtschaft der Stadt ist, schwankt die Zahl der Besucher je nach politischer Lage. Die Region hat viele Veränderungen erlebt, und dennoch besteht ein dringender Bedarf, Kinder, Jugendliche und Familien zu unterstützen, damit sie zusammenbleiben können.

Seit dem Jahr 2000 unterstützt SOS-Kinderdorf in Lhasa Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

28%
beträgt die Analphabetenrate in Tibet

Geringe Alphabetisierung

Den meisten Indikatoren für die menschliche Entwicklung zufolge gehört Tibet als autonome Region Chinas nach wie vor zu den am stärksten benachteiligten Gebieten in China. Die Analphabeten-rate in Tibet liegt bei über 28 % und damit weit über der durchschnittlichen Analphabetenrate von 3 % in China. Familien aus ländlichen Gebieten ziehen nach Lhasa, um bessere Arbeits- oder Ausbildungs-möglichkeiten zu finden. Sie verfügen oft nur über geringe Mandarin-Kenntnisse, obwohl dies für viele Arbeitsplätze in städtischen Gebieten eine Voraussetzung ist. Infolgedessen ist es für sie oft schwierig, eine feste Anstellung zu finden.

20%
Jugendarbeitslosigkeit auf nationaler Ebene

Arbeitslosigkeit und hohe Kosten

Obwohl die Infrastruktur in Lhasa ausgebaut wurde, hat die Stadt Schwierigkeiten, die wachsende Zahl von Menschen unterzubringen, die hierher ziehen. Trotz des Wohnungsbaus, der die historische buddhistische Stadt mit neuen Straßen und Wohn-gebäuden umgestaltet, sind die Wohnungspreise so hoch, dass sie sich nur wenige Menschen leisten können. Auch die Preise für Grunderzeugnisse und Lebensmittel sind gestiegen. Es herrscht ein harter Wettbewerb um Arbeitsplätze, und selbst gut ausgebildete junge Menschen finden oft keinen Job. In ganz China ist die Jugendarbeitslosigkeit mit 20 % der 16- bis 24-Jährigen so hoch wie noch nie.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Lhasa

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Nachmittags und an den Wochenenden machen die Kinder oft gemeinsam ihre Schulaufgaben. Ältere Kinder helfen oft den jüngeren (Foto: SOS-Kinderdorf in China).

Was Ihre Unterstützung in Lhasa bewirkt

Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.