Länderinformation über China
Landschaft
Klima
Fauna/Flora
Geschichte/Politik
Wirtschaft
Kultur
Landschaft
Chinas Landschaft reicht von Bergmassiven, wie dem Himalaya in Tibet mit dem höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest (8.848 m), bis hin zu den unendlichen Weiten der Mongolischen Hochebene oder den Schwemmebenen der großen Flüsse.
Das Landesinnere ist von Beckenlandschaften wie dem Tarim-Becken mit der Takla-Makan-Wüste, der trockensten Region des Landes, oder auch der 154 Meter unter dem Meeresspiegel liegenden Turpan-Ebene geprägt. Das Schmelzwasser aus den Bergen West- und Südchinas speist die größten Flüsse des Landes: den Mekong, den Gelben Fluss und den Jangtsekiang.
Klima
Die Bandbreite an unterschiedlichen Temperaturen und Klimazonen reicht in China von bitterkalt bis unerträglich heiß. Im Süden Chinas dauern die heißen, feuchten Sommer von April bis September. Die Südostküste wird in der Zeit von Juli bis September häufig von Taifunen heimgesucht, während im Nordwesten des Landes trockene, heiße Sommer vorherrschen. Hier befindet sich auch der Ort mit den höchsten Temperaturen, Turpan, wo bis zu 47°C gemessen werden. Die Winter sind in dieser Region aber ebenso kalt wie im Rest Nordchinas.
Fauna/Flora
Aufgrund landwirtschaftlicher Nutzung, wachsender Bevölkerungszahlen und steigender Umweltverschmutzung sind viele Tier- und Pflanzenarten Chinas ausgestorben oder stark gefährdet. Zu den sehr selten gewordenen Tierarten zählen Pandas, Schneeleoparden, wilde Yaks, Rentiere, Elche, Moschusochsen und Zobel.
Die größten zusammenhängenden Waldgebiete Chinas befinden sich im Nordosten nahe der russischen Grenze. Tropische Regenwälder sind im Süden des Landes zu finden. In China gibt es insgesamt 300 Naturreservate.
Geschichte/Politik
Die ältesten Aufzeichnungen über das antike China stammen aus der Zeit der Shang-Dynastie (17. - 11. Jh. v. Chr.). In den folgenden Jahrhunderten wechselten einander zahlreiche Dynastien ab, und China erreichte bald einen hohen Entwicklungsstand.
Mitte des 13. Jahrhunderts n. Chr. eroberten die Mongolen unter Führung Kublai Khans China und gründeten mit der Yuan-Dynastie die erste ausländische Dynastie. Unter ihrer Herrschaft begann ein reger kultureller Austausch mit Europa.
Mitte des 14. Jahrhunderts führten interne Machtkämpfe, Naturkatastrophen und Bauernaufstände zum Ende der Yuan-Dynastie. Die Ming-Dynastie folgte. Zu dieser Zeit kamen die Portugiesen ins Land und gründeten Handelsniederlassungen an der Küste.
Ende des 18. Jahrhunderts führten die Briten Opium aus Indien in China ein, der Opium-Handel wurde jedoch 1839 von Chinas Regierung verboten, was den ersten Opiumkrieg auslöste. 1842 siegten die Briten dank ihrer modernen Waffen und erzwangen die sofortige Öffnung von fünf Handelshäfen sowie die Abtretung Hongkongs.
1898 brach der gegen den Westen gerichtete Boxer-Aufstand aus, der durch einen gemeinsamen Feldzug Deutschlands, der USA, Frankreichs, Russlands, Großbritanniens und Japans niedergeschlagen wurde. Dies sorgte für nationalistische und ausländerfeindliche Stimmung und führte schließlich zur Revolution und zur Ausrufung der Republik 1911 sowie zum Bürgerkrieg, der durch die japanische Besatzung Chinas von 1937 bis 1945 unterbrochen wurde.
Trotz des gemeinsamen Vorgehens der Nationalregierung und der Kommunisten gegen Japan im 2. Weltkrieg, kam es zwischen den beiden nach Kriegsende zu einem Kampf um die Vormachtstellung, aus dem die Kommunisten unter Mao Tse Tung 1949 siegreich hervorgingen.
Zu den ersten Maßnahmen der kommunistischen Regierung zählten die Ausweisung katholischer Missionare, die Ausschaltung der Opposition, die Kollektivierung der Landwirtschaft, die Verstaatlichung der Privatindustrie und die Eingliederung Tibets in das Staatsgebiet. Konflikte mit der UdSSR und deren subversive Taktik führten zur Isolierung Chinas ab den sechziger Jahren und zur Ausrufung der Kulturrevolution durch Mao Tse Tung zwecks Auslöschung der Reste bürgerlicher Traditionen.
Nach dem Tod Maos 1976 wechselten einander mehrere Männer an der Parteispitze ab. In den achtziger Jahren begann man, langsam eine neue Wirtschaftpolitik mit kapitalistischen Zügen einzuführen. Ab damals kam es auch wiederholt zu Demonstrationen für mehr Demokratie. Die bedeutendste fand 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens statt und wurde brutal niedergeschlagen. Auf dem Kommunistischen Parteikongress von 1997 beschloss man die Fortführung der marxistisch-liberalen Politik und eine Stärkung der Rolle Jiang Zemins.
1998 verursachte das Hochwasser des Jangtse die größte Überschwemmung in der jüngsten Geschichte des Landes. Rund 4.000 Menschen starben. Obwohl sich die Regierung bemühte, den Hochwasserschutz zu verbessern, musste man ein Jahr später wieder den Notstand ausrufen. Im März 2005 beschuldigte China Japan, in seinen Schulbüchern die Grausamkeiten der japanischen Besatzer zu verharmlosen. Die japanische Regierung entschuldigte sich daraufhin bei China für die von Japanern begangenen Gräueltaten.
Wirtschaft
Bis 1949 war Chinas Wirtschaft von der Landwirtschaft dominiert. Nach dem Aufstieg der Kommunisten wurde das Land einem Industrialisierungsprogramm unterworfen. Seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die schrittweise Einführung der Marktwirtschaft vorangetrieben. Der Privatsektor wuchs relativ rasch, und die kollektive Landwirtschaft wurde durch ein System von eigenverantwortlichen Kooperativen ersetzt.
Die starken Gegensätze zwischen Stadt und Land veranlassten die Regierung zum Ausbau der ländlichen Infrastruktur zwecks Anlockung ausländischer Investoren. Die Inflationsrate lag 2003 bei 0,6%, die Arbeitslosigkeit bei 10,2%.
Kultur
Die chinesische Oper ist weltweit berühmt und hat Künste wie Akrobatik, asiatische Kampfsportarten und Tänze bekannt gemacht. In Peking sieht man noch Spuren der Feudalherrschaft vergangener Zeiten in den Palastanlagen; in Shanghai sind die Kolonialbauten sehenswert; in vielen Städten gibt es buddhistische, konfuzianische und taoistische Tempel.
China ist die Geburtsstätte des Porzellans, dessen Herstellung im 6. Jahrhundert nach Christus begann und ihre Hochblüte unter der Song-Dynastie erreichte.