SOS-Kinderdorf Rajshahi

SOS-Kinderdorf ist seit 1973 in Bangladesch tätig und begann 1979 mit der Unterstützung von Familien und Kindern in Rajshahi im Nordwesten des Landes. Die Armut ist in diesem dichtbevölkerten südasiatischen Land weit verbreitet, und die Lage der Menschen wird durch politische Instabilität und Naturkatastrophen zusätzlich erschwert.

Region mit einer der höchsten Armutsraten in ganz Bangladesch


Fröhliches Lächeln auf den Gesichtern der SOS-Familie (Foto: SOS-Archiv)

Rajshahi liegt etwa 200 km von der Hauptstadt Dhaka entfernt nahe der Grenze zu Indien. Die historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Region locken zahlreiche Touristen an. Die Bevölkerung lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft - das Klima ist besonders günstig für den Anbau von Mangos und Litschis.

Rajshahi wird manchmal auch „Seidenstadt“ genannt, da sie zu den wichtigsten Seidenherstellern in Bangladesch gehört. Die Seide aus Rajshahi ist für ihre ausgezeichnete Qualität bekannt und wird hauptsächlich für die Fertigung von Saris verwendet.

Die Region Rajshahi hat eine der landesweit höchsten Armutsraten zu verzeichnen: schätzungsweise 35,7 Prozent der Bevölkerung leben in Armut. Kinder leiden ganz besonders an den Folgen der Not. Da ihre Eltern selbst ums Überleben kämpfen, haben sie oft nicht genügend zu essen und müssen gefährliche Arbeiten verrichten. Darüber hinaus laufen sie Gefahr, in die Hände organisierter Banden zu geraten, die in Waffen- oder Drogenschmuggel verstrickt sind. Zahlreiche Kinder haben aufgrund der schweren Lebensumstände den Schutz der Familie verloren, und noch viele mehr sind vom Verlust der elterlichen Fürsorge bedroht, wenn sie keine Unterstützung erhalten.

Kinder brauchen ein liebevolles Zuhause, Familien sind auf Unterstützung angewiesen

Nach dem Ende des Befreiungskrieges im Jahr 1971 blieben viele Kinder ohne elterliche Fürsorge zurück. Das Angebot von SOS-Kinderdorf zur Unterstützung notleidender Familien und die Idee eines liebevollen Zuhauses für Kinder ohne elterliche Fürsorge wurden vom zuständigen Ministerium sehr begrüßt. Rajshahi war unser zweiter Standort in Bangladesch. Unser Hauptziel besteht darin, Familien vor der Zerrüttung zu bewahren: wir bieten materielle Hilfe, Schulungen und Unterstützung, bis sie wieder auf eigenen Beinen stehen können. Die Bildung der Kinder hat oberste Priorität. Aufgrund der hohen Analphabetenrate der Stadt - einigen Schätzungen zufolge liegt sie bei über 50 Prozent - ist es von grundlegender Bedeutung, dass Familien ausreichend unterstützt werden, damit sie ihre Kinder zur Schule schicken können.

Unsere Arbeit in Rajshahi


Dank eines SOS-Stipendiums kann dieses Mädchen zur Schule gehen (Foto: SOS-Archiv)

SOS-Kinderdorf arbeitet eng mit der Gemeinde zusammen. Um notleidenden Familien zu helfen, bieten wir in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden Familienstärkungsprogramme, damit Kinder Zugang zum Bildungssystem erhalten, medizinisch versorgt und ausreichend ernährt werden. Darüber hinaus leiten wir eine Kindertagesstätte für Mütter, die erwerbstätig sind oder eine Ausbildung absolvieren. Sie können Handarbeitskurse besuchen, nähen und sticken lernen und somit Kenntnisse erwerben, die in der „Seidenstadt“ von Nutzen sind. Die Klinik versorgt auch die umliegende Gemeinde. Es gibt regelmäßige Impfkampagnen, erkrankte Kinder und Familien werden behandelt und können an Familienberatung und Kursen zur Krankheitsprävention teilnehmen. Dieses Angebot ist aufgrund der niedrigen Lebenserwartung und dem Mangel an Impfstoffen lebenswichtig.

Bis zu 150 Kinder ohne elterliche Fürsorge finden in 15 SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Die SOS-Mütter sind speziell geschult, damit sie den Kindern in ihrer Obhut ein fürsorgliches und stabiles Umfeld bieten können. Die Kinder besuchen die umliegenden Schulen und können Freundschaften mit Kindern aus der Nachbarschaft schließen.

Junge Erwachsene, die ein Studium oder eine Berufsausbildung beginnen möchten, können am SOS-Jugendprogramm teilnehmen. Mit der Unterstützung qualifizierter Fachkräfte lernen sie Verantwortung zu tragen und zunehmend eigene Entscheidungen zu treffen.  
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