Länderinformation über die USA
Landschaft
Klima
Fauna/Flora
Geschichte/Politik
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Kultur
Landschaft
Die USA gliedern sich in fünf geografische Großräume: die Küstenebenen am Atlantik, das Appalachen-Gebirge, die Ebenen des Landesinneren, die Bergketten der Rocky Mountains sowie die arktische Region Alaskas mit dem höchsten Berg des Landes, dem Mount McKinley (6.198 m). Der tiefste Punkt des Landes mit 86 m unter dem Meeresspiegel liegt im Death Valley National Park in den Rocky Mountains. Das Flusssystem des Mississippi – mit 6300 km der längste Fluss der USA – bildet mit dem Missouri die größte Flusslandschaft des Landes.
Klima
Das Klima der USA ist vielfältig. Die Ostküste ist aufgrund der von Westen nach Osten strebenden Luftmassen von kontinentalem Klima geprägt. Eine Ausnahme bildet Florida, wo es die wärmsten Winter und heiße Sommer mit häufigen Tornados gibt.
Das Landesinnere ist durch ein kontinentales Klima mit extremen Temperaturschwankungen gekennzeichnet. Kaliforniens Küstengebiete sind durch das milde Klima Zentralamerikas beeinflusst, die pazifische Nordwestküste weist maritimes Klima mit kühlen Sommern und milden Wintern auf.
Fauna/Flora
Durch die unterschiedliche Topographie verfügt das Land auch über eine Vielzahl unterschiedlicher Ökosysteme. Verschiedene Sequoia-Arten (Mammutbäume) dominieren an der Westküste, während im Osten Hartholzwälder aus Ahorn, Eichen und Ulmen vorherrschen. Die drei bekanntesten Nationalparks sind der Yellowstone in den Rocky Mountains, der Yosemite in der Sierra Nevada und der Grand Canyon in Arizona. In den Staaten des Nordwestens leben Schwarzbären, Grizzlybären, Elche und Hirsche. Die Südstaaten bieten Lebensraum für einige interessante Tierarten, wie beispielsweise das Oppossum.
Geschichte/Politik
Das Gebiet der heutigen USA wurde bereits 30.000 Jahre vor der Entdeckung durch Christoph Kolumbus von aus dem Nordwesten eingewanderten Stämmen, wie den Apachen, Cherokee, Cheyenne und Comanchen besiedelt. Die ersten Europäer, die die Region erreichten, waren skandinavischer Herkunft, doch die Spanier wurden als erste sesshaft. Sie besiedelten 1565 Florida und später New Mexico, Texas und Kalifornien.
1607 gründeten britische Kaufleute an der Nordostküste der USA Handelsniederlassungen, das Gebiet wurde Teil der britischen Krone. Gleichzeitig besiedelten Franzosen und Holländer andere Regionen des Landes, was zur Gründung neuer Städte, zur Zurückdrängung der Ureinwohner und zur Einfuhr afrikanischer Sklaven für Baumwoll- und Tabakplantagen führte.
Als die britische Krone in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Kolonien mit neuen Abgaben belegte, um die Kriege in Europa finanzieren zu können, widersetzten sich die amerikanischen Kolonien 1776 dem Mutterland und errangen nach einem sechs Jahre dauernden Kampf ihre Unabhängigkeit.
Im 19. Jahrhundert brachte die Expansion gegen Westen Konflikte mit Spanien (1810-19) und Mexiko (1835 und 1846-48) mit sich, ebenso wurden Verträgen mit den Ureinwohnern, für die Reservate geschaffen wurden, unterzeichnet.
1860 brach ein Krieg zwischen den industrialisierten und an einer Abschaffung der Sklaverei zur Vergrößerung des Binnenmarktes interessierten Nordstaaten und den agrarisch geprägten Südstaaten aus, die von der Sklavenarbeit abhingen.
1865 endete der Krieg mit dem Sieg der Nordstaaten, kurz darauf wurde die Sklaverei abgeschafft. In den folgenden Jahrzehnten dehnte sich das Land bis an die Pazifikküste aus, eine Eisenbahnlinie quer durch den Kontinent wurde gebaut und große Rohstoffvorkommen entdeckt. Diese Faktoren veränderten das Land zur Industriegesellschaft.
1929 kam es zum Krach an den Börsen, der in einer Weltwirtschaftskrise mündete. Im 2. Weltkrieg blieben die USA bis zum Angriff der Japaner auf Pearl Harbor im Jahr 1941 zunächst neutral, spielten danach aber für den Sieg der Alliierten eine entscheidende Rolle. Nach dem Krieg wurde das Land die wichtigste westliche Macht, die Demokratie und Kapitalismus weltweit unterstützte, es kam zu zahlreichen Konflikten: mit der Sowjetunion wegen der Teilung Deutschlands 1961, mit Kuba 1962, wegen des Wettrüsten im Weltraum und dem atomaren Gleichgewicht. Die USA waren auch in mehrere Kriege verwickelt: Korea (1950-53), Vietnam (1965-74) und Irak (1992).
2001 wurde George W. Bush Präsident der Vereinigten Staaten. Am 11. September desselben Jahres forderten die Anschläge auf das Pentagon und das World Trade Center in New York 2.900 zivile Opfer. Im Oktober 2001 starteten die USA Angriffe auf das Taliban-Regime in Afghanistan und die Al-Kaida-Organisation. Im darauf folgenden Jahr erklärte Bush, dass er Beweise für die Verbindung zwischen dem Irak und dem Terroristennetzwerk hätte. Im März 2003 marschierten US-Truppen im Irak ein und nahmen Saddam Hussein gefangen. 2004 wurde Bush wiedergewählt, in seiner zweiten Amtsperiode liegt der Schwerpunkt seiner Politik bisher militärisch sowie diplomatisch in Asien.
Wirtschaft
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren die USA in starkem Maße auf Landwirtschaft ausgerichtet, nach dem Bürgerkrieg startete das Land jedoch einen bemerkenswerten Industrialisierungsprozess, bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts galten die USA als wichtigste Industrienation der Welt.
Zu den wichtigsten Erwerbszweigen zählen die Gewinnung elektrischer und atomarer Energie, der Bergbau und die Verarbeitung von Rohstoffen. In der Landwirtschaft sind die Herstellung von Käse sowie der Anbau von Mais, Sojabohnen, Tabak, Gerste und Zucker von zentraler Bedeutung. Der Dienstleistungssektor beschäftigt die größte Zahl an Arbeitnehmern, im Jahre 2000 lag der Prozentsatz bei rund 72,9%. Die Arbeitslosenrate belief sich im Jahr 2003 auf 6,1 %, die Inflationsrate betrug 2,3%.
Kultur
Die Zusammensetzung der Bevölkerung ließ das Land zu einem wahren Mosaik verschiedenster Traditionen werden. Die kulturelle Vielfalt findet auch deutlichen Niederschlag in den künstlerischen Strömungen. Ein Beispiel hierfür sind jene europäischen Künstler, die 1945 das vom Krieg zerstörte Europa verließen, Einflüsse des Surrealismus nach New York brachten und so amerikanische Maler zur ersten typisch-amerikanischen Strömung in der Malerei, dem abstrakten Expressionismus, inspirierten.