SOS-Kinderdorf Ayacucho

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Peru).

Ayacucho ist eine Stadt mit über 180.000 Einwohnerinnen, die in einem fruchtbaren Tal liegt. Viele Menschen zogen in die Stadt, weil sie gezwungen waren, ihre Heimat aufgrund von Gewalt oder mangelnder Möglichkeiten in den ländlichen Gebieten, aus denen sie stammten, zu verlassen. Wenn Menschen in die Stadt ziehen, landen viele in den Slums am Stadtrand. Kinder und Jugendliche, die mit ihren Familien hierher ziehen, stehen vor vielen Herausforderungen. Sie wachsen in einer instabilen Situation auf und haben keinen Zugang zu grundlegenden Einrichtungen und zu Bildung.

Seit 2006 unterstützt SOS-Kinderdorf in Ayacucho Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

46%
der Bevölkerung in der Region lebt in Armut

In Armut lebende Kinder

Rund 46 % der Bevölkerung der Region, in der Ayacucho liegt, leben in Armut. Die Armut ist in den ländlichen Gebieten viel höher, vor allem in den indigenen Gemeinschaften. Da viele dieser Familien Mühe haben, über die Runden zu kommen, sind die Kinder oft gezwungen, die Schule abzubrechen. Sie müssen zum Familieneinkommen beitragen, indem sie in der Landwirtschaft helfen und das Vieh versorgen. Indigene Mädchen und Frauen sind vom Schulabbruch stärker betroffen als Jungen und Männer. 70 % der Frauen aus der Quechua-Bevölkerung hatten nicht die Möglichkeit, Lesen und Schreiben zu lernen.

62%
der Jungen in ländlichen Gebieten müssen arbeiten

Zur Arbeit gezwungen

Etwas mehr als 62 % der in ländlichen Gebieten lebenden Jungen im Alter von 5 bis 9 Jahren werden zu Kinderarbeit gezwungen. Obwohl die Zahl der Kinder, die die Grundschule besuchen, gestiegen ist, brechen viele die Schule vorzeitig ab. Das gilt vor allem für Kinder, die in ländlichen Gebieten in Armut leben. Eine von der UNESCO durchgeführte Studie hat außerdem ergeben, dass Kinder, die in einer Familie leben, in der das Haushaltsoberhaupt ein niedriges Bildungsniveau hat, höchstwahrscheinlich schon in jungen Jahren zu arbeiten beginnen werden.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Ayacucho

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
100
Kinder und Erwachsene
werden in ihrer Gemeinde unterstützt
410
Kinder
können Kindergärten besuchen
45
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
25
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Nach der Schule können die Kinder und Jugendlichen ihre Hausaufgaben zu Hause erledigen. Oft machen sie das gerne gemeinsam und können sich gegenseitig helfen (Foto: SOS-Kinderdorf in Peru).

Was Ihre Unterstützung in Ayacucho bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.