SOS-Kinderdorf Panama City

Panama hat das größte Wirtschaftswachstum ganz Lateinamerikas zu verzeichnen. Dennoch haben in der Landeshauptstadt Zehntausendene Menschen bislang noch nicht von den Fortschritten profitiert. In den Elendsvierteln El Chorrillo und Curundú leben Kinder unter unvorstellbar prekären Bedingungen; viele von ihnen haben die elterliche Fürsorge verloren.

In Panama City haben zahlreiche Kinder keine Chance auf eine glückliche Kindheit

Kinder spielen zusammen (Foto: S. Cesar).
Kinder spielen zusammen (Foto: S. Cesar).

Das SOS-Kinderdorf Panama City liegt im Nordwesten der Landeshauptstadt und wurde auf einem der ersten Grundstücke errichtet, die nach dem Torrijos-Carter-Vertrag von 1977 von den USA an Panama zurückgegeben worden waren. Panama-City ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, wird daher häufig auch „Little Miami“ genannt und ist zweifelsohne die modernste und am höchsten entwickelte Stadt in ganz Mittelamerika.

Panama hat in den vergangen Jahrzehnten ein enormes Wirtschaftswachstum erlebt. Das Land zählt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der ganzen Welt. Nichtsdestotrotz ist Panama ein Land der extremen Gegensätze. Das Leben zahlreicher Familien in den Armenvierteln von Panama-City wird von hohen Verbrechensraten überschattet. Es fehlt an menschenwürdigen Behausungen und öffentlichen Dienstleistungen. In den letzten zehn Jahren sind die Mordraten in Panama-City explodiert. Die Landeshauptstadt hat, an der Bevölkerungszahl gemessen, eine der weltweit höchsten Kriminalitätsraten zu verzeichnen. Die Ghettos Curundú und El Chorillo sind aufgrund ihrer hohen Verbrechensraten besonders berüchtigt.

Obwohl die allgemeine Armutsrate gesenkt werden konnte, ist das Armutsproblem im modernen Panama noch lange nicht gelöst. Panama gehört zu den fünf lateinamerikanischen Ländern mit der höchsten Ungleichverteilung des Wohlstands. Zehntausende Kinder wachsen ohne ein liebevolles familiäres Umfeld auf. Viele sind vom Verlust der elterlichen Fürsorge bedroht oder haben sie bereits verloren; der Hauptgrund dafür ist die vorherrschende Armut. Sie sind Opfer einer gestohlenen Kindheit: völlig schutzlos ziehen sie durch die Straßen von Panama-City, nehmen Drogen, werden sexuell ausgebeutet und in die Kämpfe der Straßenbanden verstrickt.

Viele Familien in der Hauptstadt sind auf das zusätzliche Einkommen ihrer Kinder angewiesen. Etwa fünf Prozent aller Kinder zwischen fünf und 17 Jahren müssen in Panama-City Kinderarbeit verrichten.

In Panama City werden viele Kinder ohne elterliche Fürsorge in Verbrechen verstrickt

Organisierte Banden rekrutieren häufig Kinder und junge Menschen aus armen, sozial benachteiligten Familien. Sind sie einmal im Teufelskreis aus Drogen und Verbrechen gefangen, ist es schwer, der Armutsfalle zu entkommen. Obwohl sich unsere Organisation nicht direkt auf Straßenkinder spezialisiert hat, gibt es zweifelsohne einen engen Zusammenhang zwischen dem Verlust der elterlichen Fürsorge und der Jugendkriminalität.

Unsere Arbeit in Panama

Die Kinder haben Spaß nach der Schule (Foto: S. Cesar)
Die Kinder haben Spaß nach der Schule (Foto: S. Cesar)

Das SOS-Kinderdorf Panama City, das in der ehemaligen Kanalzone liegt, die von den Panamesen nach wie vor „die Zone“ genannt wird, bietet der notleidenden Bevölkerung Unterstützungsmaßnahmen. Unsere Leistungen beinhalten ein liebevolles Zuhause für Kinder ohne elterliche Fürsorge und ein Jugendprogramm.

Das SOS-Kinderdorf umfasst 16 SOS-Familien, in denen Kinder gemeinsam mit ihren Geschwistern von liebevollen SOS-Müttern betreut werden. In unserem SOS-Jugendprogramm, in dem je nach Bedarf mehrere betreute Wohngemeinschaften leben können, entwickeln junge Menschen pro Wohngruppe Zukunftsperspektiven und bereiten sich auf ein Leben in Selbständigkeit vor. Sie werden ermutigt, Teamgeist zu entwickeln und Kontakte zu Freunden und Verwandten aufzubauen. Ehemalige SOS-Kinder haben durch verschiedene Stipendiatenprogramme unserer Organisation auch die Möglichkeit, eine Universität zu besuchen.
 



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