SOS-Kinderdorf Managua

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Nicaragua).

Managua ist die Hauptstadt und größte Stadt Nicaraguas und liegt am Südufer des Managuasees. Sie ist Teil des Departements und der Gemeinde Managua und hat über eine Million Einwohner*innen. Kinder, die ihre elterliche Fürsorge verloren haben und für sich selbst sorgen müssen, ziehen auf der Suche nach Arbeit oft in die Hauptstadt. Dort leben sie jedoch häufig auf der Straße, wo sie Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt sind.

Seit 1995 unterstützt SOS-Kinderdorf in Managua Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

30%
der Menschen in Nicaragua leben in Armut

Armut gefährdet Kinder

Rund 30 % der Menschen in Nicaragua leben in Armut. Kinder und Jugendliche, die in einigen der ärmsten Viertel Managuas leben, sind einem höheren Risiko ausgesetzt, sich mit ansteckenden Krankheiten zu infizieren. Sie haben keinen Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung, Unterkunft und Nahrung. Um zu überleben, sind sie oft gezwungen, auf Müllhalden nach Gegenständen zu suchen, die sie zum Recyceln verkaufen können, oder als Lebensmittelverkäufer auf Märkten zu arbeiten. In Verbindung mit der Armut treten häufig weitere Probleme wie chronische Unterernährung auf.

1 von 3
Kindern wird zu Kinderarbeit herangezogen

Kinder werden zur Arbeit gezwungen

Sexuelle Ausbeutung ist der tatsächliche oder versuchte Missbrauch einer Position der Verletzlichkeit, der Macht oder des Vertrauens zu sexuellen Zwecken, einschließlich, aber nicht beschränkt auf den finanziellen, sozialen oder politischen Gewinn aus der sexuellen Ausbeutung eines anderen. Nach nicaraguanischem Recht ist es Jugendlichen über 14 Jahren erlaubt, sich an kommerzieller sexueller Ausbeutung zu beteiligen. Sie ist in Managua, in Hafenstädten und in der Nähe von Autobahnen weit verbreitet. Zwischen 1.200 und 1.500 Mädchen und junge Frauen sind der sexuellen Ausbeutung ausgesetzt. Dadurch werden sie körperlich und seelisch schwer geschädigt.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Managua

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
190
Familien
können zusammenbleiben
740
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
1.030
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
10
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
110
Nothilfe-leistungen
wurden erbracht
SOS-Kinderdorf arbeitet daran, die Rechte und die Privatsphäre der Kinder zu schützen. Wie Sie vielleicht bemerken, zeigen wir keine identifizierbaren Fotos von Kindern in unserer Obhut. Das liegt daran, dass wir nur eine begrenzte Erlaubnis von den Kindern und/oder ihren Erziehungsberechtigten haben (Foto: SOS-Kinderdorf in Nicaragua).

Was Ihre Unterstützung in Managua bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder in Notsituationen werden geschützt
Bei Konflikten und Naturkatastrophen reagiert SOS-Kinderdorf auf die dringenden Bedürfnisse von Kindern und Familien. In Notsituationen konzentrieren wir uns darauf, Familien zusammenzuhalten und praktische, psychologische und medizinische Unterstützung zu leisten. Wenn Kinder von ihren Familien getrennt werden, kümmern wir uns um sie und arbeiten daran, sie wieder zusammenzuführen. Wir leisten auch unmittelbare praktische Hilfe. So schaffen wir zum Beispiel kinderfreundliche Räume, in denen Kinder betreut werden.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.