SOS-Kinderdorf Mexico City

Mexiko-City ist eine Stadt der extremen Kontraste. In einem der wichtigsten Finanzzentren ganz Nord- und Südamerikas leben Tausende Familien in Elendsvierteln und haben nicht genügend zu essen, keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen und menschenwürdigen Behausungen. Die Kinder dieser Familien sind besonders gefährdet. Viele brechen die Schule ab, müssen arbeiten oder werden in kriminelle Aktivitäten verstrickt.

Das Leben in einer der weltweit größten Metropolen hat nicht nur Vorteile

Kleines Mädchen in einer großen Stadt (Foto: SOS-Archiv)

Mexico-City ist gleichzeitig Landes- und Bundeshauptstadt und hat knapp 8,9 Millionen Einwohner. Der Großraum von Mexiko-City ist mit seiner Bevölkerung von ca. 21.2 Millionen eine der größten Metropolregion der Welt.

Mexico-City, von den Einheimischen auch D.F. (Distrito Federal) genannt, leidet an einer tiefen sozialen Kluft. Während im Norden, Zentrum und Westen der Stadt moderne Hochhäuser das Stadtbild prägen, leben in anderen Bezirken Tausende Menschen in Elendsvierteln. Zwischen 1960 und 1980 hatte sich die Bevölkerung mehr als verdoppelt. Unzählige Binnenmigranten kamen auf der Suche nach Arbeit aus den ländlichen Gebieten nach Mexico-City, und die Stadtverwaltung kam mit der Bereitstellung von Wohnraum und dem Ausbau der Infrastruktur nicht nach. Die Folge war die Entstehung zahlreicher großer Elendsviertel.

Bis heute kommen Schätzungen zufolge jeden Tag Tausende Binnenmigranten nach Mexiko-City. Die Slums erstrecken sich mittlerweile weit über die Stadtgrenzen hinaus. Unzählige soziale und strukturelle Probleme erschweren das Leben der Bewohner dieser Metropolregion, die eine der weltweit höchsten Bevölkerungsdichten aufweist.

Überwindung der Kluft zwischen arm und reich stellt das Land vor große Aufgaben

In der Theorie mag die Zuwanderung in die Hauptstadt große Chancen bieten: Kinder haben bessere Bildungschancen als auf dem Land, Eltern und junge Menschen mehr Aussicht auf Arbeit. Den Migranten aus den verarmten ländlichen Gebieten fehlt es jedoch häufig an Fachkenntnissen, um eine formelle Beschäftigung zu finden. Dadurch sind sie gezwungen, sich auf dem informellen Sektor über Wasser zu halten, auf dem es keine Sicherheiten gibt und die Löhne wesentlich niedriger sind. Die Kinder dieser Familien haben nur selten Zugang zu den Bildungsangeboten der Stadt.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Lebenssituation der Kinder in Mexiko deutlich verbessert. Laut UNICEF-Jahresbericht 2012 über die Lage der Kinder in der Welt hat Mexiko zugesichert, seine Bemühungen zur Förderung des Wohls von Kindern und Jugendlichen weiter zu verstärken.
 

Unsere Arbeit in Mexiko-City

Geschwister im SOS-Kinderdorf Mexiko (Foto: F. Kemps)

SOS-Kinderdorf begann seine Tätigkeit in Mexiko-City im Jahr 1971.

Betreuung in Familien: Kinder aus der Region, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, finden in einer SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Müttern fürsorglich betreut. Die Kinder besuchen die nahegelegenen Kindergärten und Schulen und sind daher sehr gut in ihre Umgebung integriert.

Wo immer es möglich ist, arbeiten wir eng mit den Herkunftsfamilien der Kinder zusammen, damit diese in ihre Familien zurückkehren können. In diesem Fall unterstützen wir die Familien während der Zeit des Wandels und der Anpassung.

Unterstützung für Jugendliche: Junge Menschen, die ihren SOS-Familien entwachsen und eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchten, können in die betreuten Wohngemeinschaften des SOS-Jugendprogramms ziehen. Mit der Unterstützung qualifizierter Fachkräfte können sie ihre Zukunft planen, Verantwortung zu übernehmen lernen und sich auf ein Leben in Selbständigkeit vorbereiten.
 

 



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