SOS-Kinderdorf Kingston

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Jamaika).

Kingston ist mit 937.700 Einwohner*innen die Hauptstadt und größte Stadt sowie der wichtigste Hafen Jamaikas an der Südostküste der Insel. Sie ist das finanzielle, kulturelle, wirtschaftliche und industrielle Zentrum. Allerdings leben rund 20 % der Bevölkerung Kingstons in informellen Siedlungen. Die Stadt hat die höchste Mordrate in Jamaika. Illegaler Drogenhandel, fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten und Bandengewalt tragen zur hohen Kriminalitätsrate bei. Kinder und Jugendliche brauchen Schutz, damit sie sicher bleiben und ihre Schul- und Berufsausbildung abschließen können.

Seit 1984 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kingston Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

79%
der Kinder werden Zeugen von Gewalt

Kinder sind Gewalt ausgesetzt

Rund 79 % der Kinder in Jamaika sind Zeugen von Gewalt zu Hause und in ihren Gemeinden. Kingston ist besonders gefährlich: Die meisten Kindermorde ereigneten sich in Kingston und dem nahe gelegenen St. Andrew. Jamaikanische Kinder sind in einem Umfeld, in dem sie sich am sichersten fühlen sollten, Gewalt ausgesetzt. Gewalt zu Hause, in der Schule oder in der Gemeinde ist für viele Teil des Alltags. In einigen Fällen ist die Polizei für Brutalität, Schikanen und psychische Gewalt gegen Kinder oder Familien verantwortlich. Viele Kinder, die Zeugen von Gewalt geworden sind, leiden unter einem Trauma und brauchen besondere Unterstützung.

17%
der 13- und 14-jährigen Mädchen

Mädchen durch sexuelle Gewalt gefährdet

Kingston ist eine der drei Regionen mit den höchsten HIV/AIDS-Raten in Jamaika. Bei heranwachsenden Mädchen ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion dreimal so hoch wie bei gleichaltrigen Jungen. Sexuelle Gewalt ist eine Ursache von HIV/AIDS. Junge Kinder und Jugendliche, die zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr gezwungen werden, sind gefährdet, sich mit der Krankheit anzustecken. Wenn Kinder sexuell missbraucht werden, besteht ein hohes Risiko, dass sie im Erwachsenenalter wieder und mehrfach missbraucht werden, und damit steigt auch das HIV/AIDS-Risiko. Kinder und Jugendliche müssen geschützt werden, damit sie nicht Opfer von Gewalt werden.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Kingston

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
15
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
40
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder genießen es, Zeit im Freien zu verbringen und sich mit der Natur zu beschäftigen (Foto: SOS-Kinderdorf in Jamaika).

Was Ihre Unterstützung in Kingston bewirkt

Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.