SOS-Kinderdorf Port-au-Prince-Santo

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Haiti).

Santo ist ein Dorf, das etwa 15 Kilometer von Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis, entfernt liegt. In der Hauptstadt, die im Süden des Landes liegt, leben rund zwei Millionen Menschen in Unsicherheit und Armut. In Port-au-Prince gibt es verschiedene Slumgebiete wie Cité Soleil, wo rund 400.000 Menschen in einem der gefährlichsten Gebiete der westlichen Hemisphäre leben. Sie leiden unter den vorherrschenden sozialen Unruhen im Land und dem hohen Risiko von Naturkatastrophen.

Seit 1984 unterstützt SOS-Kinderdorf in Port-au-Prince-Santo Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

500.000
Kinder waren von dem Erdbeben 2021 betroffen

Anfällig für Naturkatastrophen

Das Land Haiti ist anfällig für Naturkatastrophen. Zu den verheerendsten der letzten Jahre gehörten das Erdbeben von 2010 und 2021 sowie der Hurrikan von 2016. Sie zerstören Leben, Familien und Häuser, und arme Haushalte sind ihnen oft überproportional stark ausgesetzt und weniger widerstandsfähig. Die wiederkehrenden Katastrophen sind auch ein großes Hindernis für Familien, die versuchen, der Armut in einem der korruptesten Länder der Welt zu entkommen. Kinder sind am stärksten betroffen, wobei das letzte Erdbeben eine halbe Million Kinder in Mitleidenschaft zog. Sie können weder zur Schule gehen noch eine angemessene medizinische Versorgung erhalten und verlieren im schlimmsten Fall ihre Häuser und Familien.

17.000
Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen

Leben mit Unruhe und Unsicherheit

In den letzten Jahren wurde Haiti von sozialen Unruhen erschüttert. Die jüngsten Unruhen betreffen die Treibstoffknappheit und die Gewalt von Banden, aufgrund der politischen Instabilität. Das macht es unmöglich, dass Schulen und Krankenhäuser funktionieren und die Menschen sich frei bewegen können. Die Bevölkerung wird von Banden terrorisiert. Die physische und geschlechtsspezifische Gewalt, die Straßensperren und die Entführungsdrohungen der Banden in der ganzen Stadt haben dazu geführt, dass viele Haitianer*innen Angst haben, ihre Häuser zu verlassen. Andere fliehen, wobei 17.000 Menschen in Port-au-Prince als Binnenvertriebene leben. Vor allem Kinder sind für ihr Leben gezeichnet.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Port-au-Prince-Santo

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
2.400
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
2.160
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
110
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Schwestern beim gemeinsamen Lesen. Die Kinder in unserer Obhut wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Haiti).

Was Ihre Unterstützung in Port-au-Prince-Santo bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.