SOS-Kinderdorf Port-au-Prince-Santo

Die Familien und Kinder in Haiti leiden bis heute an den verheerenden Erdbeben, das im Jahr 2010 das Land erschütterte. Hunderttausende Kinder haben die elterliche Fürsorge verloren und ihr Zuhause und ihr Leben wurden zerstört. Die Choleraepidemie brachte mit mehr als 27.000 Erkrankten zusätzliches Leid und im Oktober 2016 zerstörte auch noch der Hurrikan Matthew das Leben vieler Menschen.

Die Familien in Port-au-Prince leiden bis heute an den Folgen des Erdbebens im Jahr 2010

Lächelnde Gesichter (Foto: S. Preisch)
SOS-Kinderdorf schützt notleidende Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben (Foto: SOS-Archiv).

Das SOS-Kinderdorf Port-au-Prince-Santo (vormals SOS-Kinderdorf Santo) liegt etwa 15 km außerhalb, am Rande der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Das schreckliche Erdbeben ungekannten Ausmaßes vom Januar 2010 hatte fast die gesamte Insel in Schutt und Asche gelegt und es hat Jahre gedauert, bis die Familien wieder ein neues Zuhause hatten und ihr Leben neu aufbauen konnten.

Die Situation in Port-au-Prince ist etwas besser als in anderen Teilen des Landes, nach wie vor steht die Stadt allerdings vor großen Herausforderungen. Arbeitslosigkeit, Armut und eine hohe Kriminalitätsrate sind die dringendsten Probleme.  

Als Hauptstadt ist Port-au-Prince für viele Menschen aus den ländlichen Gebieten auf der Suche nach einem besseren Leben die erste Wahl. Diese Hoffnungen erfüllen sich allerdings in den wenigsten Fällen. Viele Menschen, die in die Hauptstadt ziehen, landen in desolaten Behausungen ohne geeignete sanitäre Einrichtungen und sauberem Trinkwasser. Unter solchen Bedingungen breiten sich übertragbare Krankheiten wie Cholera (ein ständiges Problem in Haiti) sehr rasch aus.

Unterernährung betrifft das Leben notleidender Kinder und Familien

Auch in Port-au-Prince ist Unterernährung ein Problem, weil viele Familien nicht die finanziellen Mittel haben, um sich richtig zu ernähren. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung leidet an Unterernährung. Jedes fünfte Kind gedeiht aufgrund der schlechten Ernährung nicht richtig und ist dadurch anfälliger für Krankheiten.

Viele dieser Krankheiten sind sowohl vermeidbar als auch behandelbar. Allerdings gibt es kaum Zugang zu medizinischer Versorgung, die auch noch leistbar ist. Die instabile wirtschaftliche und politische Lage hat zu Einsparungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit geführt. Frauen und Kinder müssen dafür den Preis zahlen. Nur wenige Frauen erhalten pränatale Betreuung oder bringen ihre Kinder in einem Krankenhaus zur Welt. Jede 93. Frau stirbt während der Schwangerschaft.
 

Unsere Arbeit in Port-au-Prince-Santo

Stolzer Junge aus Haiti (Foto: S. Preisch)
Ein Kind, das im SOS-Kinderdorf in Santo aufwächst (Foto: SOS-Archiv).

SOS-Kinderdorf ist seit 1984 in Santo tätig.

Familien stärken: Wir arbeiten mit lokalen Gemeinden, um die Familien vor dem Zerfall zu bewahren.

Nach dem Erdbeben im Jahr 2010 haben wir unsere Aktivitäten verstärkt und derzeit kommt mehr als 2.100 Familien in 23 Gemeinschaftszentren unsere Unterstützung zugute.

Die Gemeinschaftszentren bieten Tagesbetreuung für kleine Kinder, sie erhalten dort eine tägliche Mahlzeit und nehmen an pädagogischen Aktivitäten teil. Wir bieten auch Schulung und Beratung für Eltern, damit sie ihren Lebensunterhalt verdienen und für ihre Kinder weiterhin Sorge tragen können.

Betreuung in SOS-Kinderdorf-Familien: Kinder, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können, finden in einer SOS-Kinderdorf-Familie ein liebevolles Zuhause. Geschwister wachsen gemeinsam auf und werden von einem SOS-Elternteil liebevoll betreut.

Bildung: in den SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen erhalten mehr als 1.100 Kinder qualitativ hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung.  

Unterstützung für Jugendliche: Wenn Kinder dem SOS-Kinderdorf entwachsen sind, erhalten sie weitere Bildung bzw. Berufsausbildung. Sie können in Wohngemeinschaften ziehen und wir bieten Beratung und Begleitung, bis sie in der Lage sind, ein selbständiges Leben zu führen.



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