SOS-Kinderdorf Santa Cruz del Quiché

Im Departamento Quiché herrscht große Armut und soziale Ausgrenzung. Gefährdete Eltern, Kinder und junge Menschen haben es aufgrund der äußerst prekären Lebensbedingungen sehr schwer. Sie brauchen Unterstützung, um die Chance auf eine gesunde Kindheit und eine bessere Zukunft zu haben.

Aufgrund der Armut werden Kinder einer sicheren Kindheit beraubt

Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben, finden in den Familien von SOS-Kinderdorf Santa Cruz del Quiché ein Zuhause (Foto: SOS-Archiv).

Santa Cruz del Quiché ist die Hauptstadt des Departamentos Quiché, in dem rund 860.000 Bewohner in meist ländlichen Gebieten leben.

Die Region litt enorm aufgrund des drei Jahrzehnte andauernden Bürgerkrieges, der im Jahr 1996 endete. Tausende Menschen wurden vertrieben oder getötet und Familien wurden auseinandergerissen. Diejenigen, die heute erwachsen sind, und nun eigene Familien haben, sind aufgrund der schrecklichen Ereignisse, die sie als Kinder erlebt haben, traumatisiert.

63 % der Bevölkerung von Santa Cruz del Quiché lebt in Armut, 21 % davon in extremer Armut. Nicht einmal die grundlegendsten Bedürfnisse, wie eine nahrhafte Mahlzeit können sich diese Menschen leisten. In den ländlichen Gebieten ist die Armut am größten. Die Menschen verdienen sich dort ihren Lebensunterhalt als Bauern oder Handwerker. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, die in diesem Departamento lebt, ist unterernährt.
 

Viele sind von Anfang an benachteiligt 

Im Durchschnitt haben Frauen in Quiché sechs Kinder. Die Familien sind also groß und es sind viele Kinder zu versorgen. Die Familien stehen unter enormen Druck, was zu einer Reihe von Problemen führt: Eltern greifen häufig zum Alkohol, um die schwierigen Umstände zu bewältigen, dies führt wiederum zu Gewalt, Vernachlässigung und im schlimmsten Fall dazu, dass Kinder verlassen werden.

Die hohen Kosten und der Mangel an medizinischer Versorgung sind auch Gründe dafür, dass die Entwicklung der Kinder ernsthaft gefährdet ist. Unterernährung betrifft viele Kinder, sie erhalten nicht die Nährstoffe, die sie für eine gesunde Entwicklung brauchen.

Viele Kinder müssen auch schon in jungen Jahren arbeiten. Sie verlassen die Schule und ziehen allein in größere Städte. Die Jungen arbeiten dort als Schuhputzer und die Mädchen als Haushaltshilfen. Bei den Mädchen besteht die zusätzliche Gefahr des Menschenhandels oder sie werden zu Heiratszwecken an ältere Männer verkauft.

Für junge Menschen, insbesondere junge Eltern ist es schwer, selbständig zu werden. Jobs sind generell schwer zu finden und auch unsicher. Diejenigen die arbeiten, haben meist schlechtbezahlte Jobs. Diese Faktoren führen dazu, dass junge Menschen in die Hände gewalttätiger und krimineller Gruppen fallen.
 

Unsere Arbeit in Santa Cruz del Quiché

Wir arbeiten, um Familien vor Zerrüttung zu bewahren. Wenn Kinder in unsere Obhut kommen, setzen wir alles daran, dass Geschwister gemeinsam aufwachsen können (Foto: SOS-Archiv).

Familien stärken: Seit 2011 arbeiten wir mit hilfsbedürftigen Familien, um sie vor Zerrüttung zu bewahren. Wir arbeiten mit anderen Organisationen und der lokalen Gemeinde, um die Familien mit Nahrung zu unterstützen und ihnen den Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, alle Familienmitglieder zu stärken und zu schützen, damit sie zusammenbleiben können.

Um Unterernährung vorzubeugen teilen wir nicht nur monatlich Lebensmittel aus, wir betreiben auch Workshops zu gesunder Ernährung. Darüber hinaus verbessern wir die Situation der Eltern, indem wir ihnen Workshops anbieten, sie hinsichtlich Einkommen schaffenden Tätigkeiten und in  Elternkompetenzen fördern und ihnen bei Bedarf Beratung und psychologische Unterstützung anbieten. Im Jahr 2016 haben wir mit rund 280 Familien und 213 Kindern gearbeitet.

Betreuung in Familien: Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben, finden  in den SOS-Kinderdorf-Familien ein neues Zuhause. Sie wachsen gemeinsam mit ihren Geschwistern auf und werden von den SOS-Kinderdorf-Müttern liebevoll betreut.

Die Kinder besuchen gemeinsam mit den Kindern aus der Gemeinde die Schulen und Kindergärten vor Ort.

Kinder, die sich in unserer Obhut befinden, werden ermutigt, mit ihren Herkunftsfamilien in Kontakt zu bleiben und wenn immer es möglich ist, können sie dort zurückkehren.

 



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