SOS-Kinderdorf Cuenca

Cuenca befindet sich in der Provinz Azuay, im Süden Ecuadors. Für viele Familien, insbesondere jene aus den ländlichen Gebieten ist es schwer zusammenzubleiben und für ihre Kinder zu sorgen. Das Auseinanderbrechen von Familien ist in erste Linie auf Armut, Migration der Eltern, häusliche Gewalt und Drogenmissbrauch zurückzuführen.

Eltern, die auswandern, müssen oft ihre Kinder zurücklassen


Junge Mädchen wachsen gemeinsam im SOS-Kinderdorf Cuenca auf  (Foto: F. Espinoza). 
Rund 782.000 Menschen leben in der Provinz Azuay. Cuenca ist die Hauptstadt mit ca. 400.000 Einwohnern.

Die meisten Menschen arbeiten in kleinen Firmen, vorwiegend im Dienstleistungs- und Handwerksbereich. Die offizielle Arbeitslosenrate ist niedrig, aber die Zahl der Beschäftigungslosen ist hoch. Vielen Familien mangelt es daher an Stabilität und sie befinden sich in einer prekären Situation.

In einigen Provinzen, zumeist in den ländlichen Gebieten lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Armut. Es gibt große Unterschiede zwischen dem Leben in der Stadt und auf dem Land. In den Städten haben rund 70 Prozent der Menschen Zugang zu Grundversorgung wie sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Müllentsorgung. Diese Zahlen sinken allerdings in den ländlichen Gebieten auf 9 Prozent.

Viele Menschen sehen nur woanders Möglichkeiten, um ihre Familien versorgen zu können, entweder in einer anderen Region in Ecuador oder im Ausland. Das Geld, das sie an ihre Familien daheim senden, deckt zwar viele grundlegende Bedürfnisse, schafft aber auch neue Probleme. Kinder leben häufig nur mit einem Elternteil oder befinden sich noch öfter in der Obhut von Großeltern, Tanten und Onkels. Die fehlende familiäre Stabilität führt in einigen Fällen zu sozialen und psychologischen Problemen der Kinder, die zurückgelassen werden.
 

Kinder leiden an Unterernährung und Schulbildung muss für alle zugänglich gemacht werden 

In den ländlichen Gebieten kann rund ein Fünftel der Bevölkerung nicht schreiben und lesen. Obwohl die Regierung vor kurzem in die Verbesserung der Bildung investiert hat, können es sich viele Familien nicht leisten, ihre Kinder in die Schule zu schicken. In einigen Fällen gehen sie auch nicht zur Schule weil sie im Geschäft der Eltern oder auf den Feldern arbeiten müssen.

Unterernährung bleibt ein Problem. Armut und fehlende Informationen über die Folgen unzureichender Ernährung führen dazu, dass ein Drittel der Kinder unterernährt ist. Viele Familien haben keinen Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung.

Mädchen und Frauen brauchen besondere Unterstützung: rund 65 Prozent der Frauen haben Gewalt erfahren. In vielen Gebieten ist die Zahl der Teenagerschwangerschaften hoch und im Steigen begriffen. Für diese jungen Mütter ist es oft sehr schwierig, ihre Kinder aufzuziehen.

Unsere Arbeit in Cuenca


SOS-Kinderdorft schafft Familienbande, die ein Leben lang halten können (Foto: F. Espinoza).
SOS-Kinderdorf wurde 1997 in der kleinen Stadt Ricaurte, wenige Kilometer außerhalb von Cuenca tätig. Derzeit arbeiten wir in der gesamten Provinz Azuay.

Familien stärken: In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und anderen Organisationen besteht das Ziel unserer Familienstärkungsprogramms darin, Familien zu unterstützen, um sie vor dem Zerfall zu bewahren.

Wir bieten Tagesbetreuungsprogramme und Räume, in denen sich Kinder, Familien und Jugendliche treffen und gemeinsam Zeit verbringen können.

Wir organisieren auch Informationsveranstaltungen zu Ernährungs- und Gesundheitsthemen, die für die Gemeinschaft zugänglich sind. Darüber hinaus bieten wir berufliche Fortbildung für die Frauen vor Ort, damit sie ihr eigenes Geld verdienen können.

Betreuung in Familien: Kinder, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können, bieten SOS-Kinderdorf-Familien ein liebevolles Zuhause. Sie leben gemeinsam mit ihren Geschwistern zusammen und werden von ihren SOS-Kinderdorf-Eltern betreut. Einige dieser Familien sind in die Gemeinde integriert. Sofern es möglich ist, bleiben die Kinder in der Nähe ihrer Herkunftsfamilie und der Gemeinschaft in der sie aufgewachsen sind.

Unterstützung für junge Menschen: Wenn junge Menschen aus dem Dorf bereit sind, ihre Familie zu verlassen, um ihre Sekundarschul- bzw. Berufsausbildung zu beenden, bietet das SOS-Jugendprogramm gemeinsames Wohnen in Cuenca. Mit Unterstützung qualifizierter Beraterinnen und Berater können die jungen Menschen ihre Zukunft planen, verstärkt Verantwortung übernehmen und sich auf ein Leben als selbständige Erwachsene vorbereiten.



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