SOS-Kinderdorf Quito

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Ecuador).

Quito ist die Hauptstadt der Republik Ecuador und liegt im nördlichen Teil des Landes. Rund 2,8 Millionen Menschen leben in der Stadt, die auf einer Höhe von 2.850 m liegt. Quito ist gespalten: Auf der einen Seite ein blühendes, modernes Finanzviertel mit einer wachsenden Mittelschicht, auf der anderen Seite gibt es große Teile der Gesellschaft, die nach wie vor an den Rand gedrängt werden und unter schlechten Bedingungen leben. Offiziell sind 11 % der Bevölkerung arbeitslos, aber viele weitere kämpfen darum, über die Runden zu kommen.

Seit 1963 unterstützt SOS-Kinderdorf in Quito Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

500.000
venezolanische Flüchtlinge in Ecuador

Flüchtlinge und Ungewissheit

Seit 2015 sind 1,2 Millionen venezolanische Flüchtlinge nach Ecuador gekommen. Die meisten von ihnen ziehen weiter in andere Länder, aber schätzungsweise 500.000 entscheiden sich, in Ecuador zu bleiben. In der Provinz Pichincha, in der Quito liegt, leben die meisten venezolanischen Flüchtlinge, nämlich rund 100.000. Die ecuadorianische Regierung tut sich schwer damit, den dringenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Unter-künften sowie den administrativen Bedarf an Sozial-leistungen zu decken. Die Venezolaner*innen sehen sich nicht nur mit Problemen in Bezug auf Beschäftigung, Wohnung und Rechtsstatus konfrontiert, sondern leiden auch unter Fremdenfeindlichkeit. Kinder leiden am meisten unter diesen schwierigen Lebensumständen und der Ungewissheit.

40%
der Frauen leiden unter körperlicher Gewalt

Gewalt

Etwa 40 % der ecuadorianischen Frauen sind Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt geworden, und 70 % haben in ihrem Leben Gewalt in der Partnerschaft erlebt. In der Provinz Pichincha, in der Quito liegt, leiden 49 % der Frauen unter emotionaler Gewalt und 40 % unter körperlicher Gewalt durch ihre Partner. Der ecuadorianische Präsident hat geschworen, die geschlechtsspezifische Gewalt auszumerzen, doch dazu bedarf es eines großen Anstoßes seitens der Regierung. Kinder sind am stärksten von dieser Gewalt betroffen, direkt oder indirekt.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Quito

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
40
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
50
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
10
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
210
Flüchtlinge
werden bei ihrer Reise aus Venezuela unterstützt
Der Zugang zu Technologie ist für das Online-Lernen sehr wichtig (Foto: SOS-Kinderdorf in Ecuador).

Was Ihre Unterstützung in Quito bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Flüchtlinge werden unterstützt
SOS-Kinderdorf in Ecuador unterstützt Flüchtlinge aus Venezuela. Rund 500.000 Venezolaner*innen leben in Ecuador und benötigen grundlegende Dinge wie Nahrung und Unterkunft. Doch nicht nur diese Herausforderungen bereiten den Venezolaner*innen Sorgen. Sie haben oft Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden oder einen legalen Status zu erhalten. SOS-Kinderdorf unterstützt diese Flüchtlinge, wo immer es nötig ist.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Viele Kinder leben in verschiedenen Stadtvierteln, zusammen mit anderen Familien. Wo immer möglich, arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.