SOS-Kinderdorf Ibarra

Die Stadt Ibarra ist ein wichtiges Zentrum in der Provinz Imbabura im Norden Ecuadors. Viele ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben hier her, aber ihre Träume werden oft nicht erfüllt und sie leben in inadäquaten Behausungen und bekommen nur schlechtbezahlte Jobs. Die Kinder leiden am meisten unter diesen prekären Lebensumständen.

In einigen Gebieten der Provinz leben bis zu 50 % der Bevölkerung in Armut

SOS-Kinderdorf bietet Kindern, die die elterliche Fürsorge verloren haben, ein stabiles Zuhause (Foto: S. Preisch)

 Rund 140.000 Menschen leben in der Stadt Ibarra und die Einwohnerzahl steigt rasch, weil die Menschen sowohl aus den ländlichen Gebieten als auch aus dem benachbarten Kolumbien auf der Suche nach Arbeit hierher kommen.

Die meisten leben vom Verkauf von Waren oder sie bieten Dienstleistungen an. Rund 12 % leben von der Landwirtschaft. Tourismus ist ebenso eine wichtige Einnahmequelle, da die Stadt ein beliebtes Ziel für Touristen ist, die die Kultur und die wunderschöne Landschaft genießen.

Dennoch ist es für viele Familien schwer, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Jeder fünfte lebt in Ibarra in Armut, in den ländlichen Gebieten ist die Zahl noch höher, bis zu 50 %.

Kinder aus benachteiligten Haushalten verlassen die Schule früher, weil sie arbeiten müssen

Etwa 72.000 Kinder leben in der Provinz Imbabura. Obwohl die Regierung Maßnahmen ergriffen hat, um ihr Leben zu verbessern, leiden viele Kinder weiterhin unter den instabilen Lebensbedingungen. Der Mangel an Sicherheit und Armut beeinträchtigt ihre Gesundheit, geistige Entwicklung und Bildung.

Mehr als 10 % der Bevölkerung in der Region sind Analphabeten. Insbesondere Frauen, die in den ländlichen Gebieten in Armut leben, können weder lesen noch schreiben. Kinder aus den ländlichen Gebieten brechen die Schule frühzeitig ab, durchschnittlich im Alter von 7 Jahren, als jene aus den städtischen Gebieten, durchschnittlich im Alter von 11 Jahren.

Viele Kinder müssen die Schule abbrechen, weil sie arbeiten und zum Familieneinkommen beitragen müssen. Vor kurzem ergriffene Maßnahmen konnten diese Zahlen zwar reduzieren, aber immer noch arbeiten 9 % der Kinder. Sie verkaufen Waren in den Straßen von Ibarra und in den ländlichen Gebieten arbeiten sie auf den Feldern.

Unsere Arbeit in Ibarra

Das SOS-Familienstärkungsprogramm bietet Unterstützung für Familien, die vom Auseinanderbrechen bedroht sind   (Foto: S. Pleger)
SOS-Kinderdorf ist seit 1979 in Ibarra tätig. Wir stellen sicher, dass Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben oder gefährdet sind, diese zu verlieren, ein stabiles Zuhause, ein gesundes Aufwachsen haben und ermöglichen ihnen, dass sie zur Schule können.

Familien stärken: Das Familienstärkungsprogramm zielt darauf ab, die Not in den Gemeinden nachhaltig zu lindern. Es beinhaltet ein kindgerechtes Programm, im Rahmen dessen die Kinder betreut werden, während ihre Eltern arbeiten oder sich anderweitig fortbilden. Zusätzlich bieten wir Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge.

Betreuung in Familien: Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, finden in den SOS-Kinderdorf-Familien ein liebevolles Zuhause. Dort leben sie mit ihren Geschwistern zusammen und werden von ihren SOS-Kinderdorf-Eltern betreut. Einige Familien leben in unterschiedlichen Stadtteilen. Soweit dies möglich ist, bleiben Kinder in der Nähe ihrer Herkunftsfamilien und der Gemeinschaft, in der sie aufgewachsen sind. Gemeinsam mit den Kindern aus der Nachbarschaft besuchen sie die Schulen und Kindergärten vor Ort. Dadurch ist gewährleistet, dass Kinder voll und ganz in die Gemeinschaft integriert sind. 

Wo immer es möglich ist, arbeiten wir eng mit den Herkunftsfamilien der Kinder zusammen, damit diese in ihre Familien zurückkehren können. In diesem Fall unterstützen wir die Familien währen der Zeit des Wandels und der Anpassung.

Unterstützung für junge Menschen: Für junge Menschen ist es in Ibarra häufig schwer, Arbeit zu finden und unabhängig zu werden. Wir  helfen jungen Menschen dabei, ihre Ausbildung zu beenden, neue Aufgaben zu übernehmen und sich auf ein selbständiges Leben vorzubereiten. Sie werden auch ermutigt, Teil von Gruppen der Gemeinschaft zu werden, um Lösungen für aktuelle Probleme in der Nachbarschaft zu finden.

 



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