SOS-Kinderdorf Guyaquil

In den letzten Jahren haben die Regierung und verschiedene NGOs große Anstrengungen unternommen, um die Lebensbedingungen der Ärmsten in der Provinz Guayas zu verbessern. Dennoch leiden viele Familien, insbesondere an den Randbezirken von Guayaquil und noch mehr in den ländlichen Gebieten an Armut und sozialer Ausgrenzung.

Ländliche Gebiete sind aufgrund der schlechten Versorgung benachteiligt

In einem SOS -Familienhaus (Foto: SOS-Archiv)
SOS-Kinderdorf bietet Kindern einen guten Start ins Leben: Geschwister lernen in ihrem Zuhause (Foto: SOS-Archiv).

Guayaquil, in der Provinz Guayas, an der Pazifikküste gelegen ist Ecuadors bevölkerungsreichste Stadt mit rund 3 Millionen Einwohnern.

Guayaquil ist ein wichtiges Handels-, Finanz-, politisches und kulturelles Zentrum. Der Hafen ist der größte in der Region und zählt zu den wichtigsten des ganzen Landes. 70 Prozent der ecuadorianischen Exporte und über 80 Prozent der Importe werden hier abgewickelt. Jeder fünfte Einwohner kommt aus anderen Provinzen, meist auf der Suche nach Arbeit.  

In der Provinz leben im Durschnitt 27 Prozent der Bevölkerung in Armut. Diese Zahl ist in einigen ländlichen Gebieten noch höher und beträgt bis zu 95 Prozent. In den ländlichen Gebieten fehlt es an grundlegenden Dienstleistungen wie sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen, Schulen und Krankenhäusern.

Dies gilt auch für neue Siedlungen, die am Stadtrand gebaut wurden.  Diese liegen auf den Hügeln in der Umgebung von Guayaquil. Die Bewohner sind aufgrund des fehlenden Schutzes vor Erdrutschen großen Gefahren ausgesetzt.

Häufig brechen Kinder die Schule ab weil sie arbeiten müssen 

1,6 Millionen Kinder leben in der Provinz Guayas. Mehr als 106.000 Kinder werden nicht von ihren Eltern betreut. Insbesondere Kinder aus den ländlichen Gebieten sind davon bedroht, vernachlässigt, missbraucht oder verlassen zu werden. Es gibt aber auch viel Missbrauch und Gewalt in den städtischen Gebieten. Guayaquil selbst ist als Ecuadors gefährlichste Stadt bekannt.

Die Regierung hat vor kurzem in Bildung investiert, aber derzeit sind 12 Prozent der Erwachsenen immer noch Analphabeten. Die meisten Kinder besuchen die Grundschule. Danach sinken die Zahlen aber drastisch, nur 50 Prozent der 15 – 17 jährigen gehen in die Schule.

Die Kinder brechen die Schule ab, weil sie arbeiten müssen. In einigen ländlichen Gebieten beginnen die Kinder ab einem Alter von 10 Jahren auf den Feldern der Familien oder im Haushalt zu arbeiten. In den benachteiligsten Gebieten auf dem Land beträgt der Anteil 20 Prozent.

Unsere Arbeit in Guayaquil

In unserem SOS-Sozialzentrum in Guayaquil (Foto: SOS-Archiv)
SOS-Kinderdorf bietet Tagesbetreuung für notleidende Kinder  (Foto: SOS-Archiv)

SOS-Kinderdorf wurde 2007 in der Stadt Guayaquil tätig. Wir unterstützen notleidende Familien in der gesamten Provinz.

Familien stärken: Das SOS-Familienstärkungsprogramm hilft Familien, um sie vor dem Zerfall zu bewahren. In der Kindertagesstätte können erwerbstätige Eltern und alleinerziehende Mütter ihre Kinder in sicherer Obhut lassen, während sie arbeiten oder sich fortbilden.  

Es werden auch Schulungen für Erwachsene durchgeführt. Diese Angebote werden von der Gemeinde selbst organisiert, während SOS-Kinderdorf unterstützend und beratend zu Seite steht.

Betreuung in Familien: Kinder ohne elterliche Fürsorge finden in einer der SOS-Kinderdorf-Familien ein liebevolles Zuhause. Sie leben gemeinsam mit ihren Geschwistern und werden von einem SOS-Kinderdorf-Elternteil betreut. Die SOS-Kinderdorf-Familien leben in der gesamten Region verteilt und sind gänzlich in die Gemeinde integriert. Kinder, die sich in unserer Obhut befinden, besuchen gemeinsam mit Kindern aus der Nachbarschaft die Schulen und Kindergärten vor Ort. Sofern es möglich ist, bleiben die Kinder in der Nähe ihrer Herkunftsfamilie und der Gemeinde in der sie aufgewachsen sind.

Unterstützung für junge Menschen: Für junge Menschen ist es in der Provinz Guayas oft schwierig, selbständig zu werden. Unsere Beraterinnen und Berater unterstützen junge Menschen dabei, ihre Berufs- bzw. Schulausbildung zu beenden, Verantwortung zu übernehmen und sie auf ein selbständiges Leben vorzubereiten.



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Mit 1 Euro am Tag schenken Sie einem Kind in Not ein liebevolles Zuhause. Darüber hinaus ermöglichen Sie Ihrem Patenkind eine Schulausbildung und damit die Chance seinen Berufswunsch zu erfüllen. Werden Sie jetzt SOS-Pate!