SOS-Kinderdorf Esmeraldas

Viele Familien in Esmeraldas leben in Armut und haben es schwer, für ihre Kinder zu sorgen. Die malerischen Strände und Mangrovenwälder locken jedes Jahr zahlreiche Touristen ins Land, aber die Realität am Stadtrand ist eine ganz andere. Zu allem Übel wurde die Region im April 2016 auch noch von einem schweren Erdbeben getroffen.

Esmeraldas ist eine der ärmsten Regionen in Ecuador  

SOS-Kinderdorf bietet Unterstützung für Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben oder gefährdet sind, diese zu verlieren (Foto: SOS-Archiv). 
Esmeraldas ist eine Küstenstadt im äußersten Nordwesten Ecuadors nahe der Grenze zu Kolumbien. Die Bevölkerung beläuft sich auf etwa 158.000 Einwohner.

Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft, aber auch der Tourismus ist eine wichtige Einkommensquelle. Trotzdem ist die Region eine der ärmsten in ganz Ecuador. Rund 65 % leben in Armut. Tausenden von Familien haben keinen Zugang zu Trinkwasser, befestigten Straßen, Kanalisation und medizinischer Versorgung.

Aufgrund der Grenznähe zu Kolumbien blüht der Drogenhandel in der Region. Auch der Tourismus hat einige negative Auswirkungen: Touristen, die Drogen konsumieren, Vorfälle von sexueller Gewalt, Drogenhandel und sexuelle Ausbeutung von Frauen.

Dies hat verheerende Auswirkungen auf die Sicherheit der Kinder vor allem armer Familien, die häufig durch falsche Versprechungen von schnellem Geld angelockt und in kriminelle Aktivitäten verwickelt werden.

Viele Familien litten auch unter den Folgen des Erdbebens im Jahr 2016. Im April richtete ein Erdbeben der Stärke 7,8 großen Schaden in der Region an. Viele Häuser und Gebäude wurden zerstört und Familien mussten in Notunterkünften untergebracht und versorgt werden.

Unterernährung gefährdet die gesundheitliche Entwicklung der Kinder

Rund 214.000 Kinder und Jugendliche leben in der Provinz Esmeraldas. Rund 76 % davon in Armut. Rund 10 % der Kinder können nicht bei ihren Eltern leben.

Kinderarbeit ist nach wie vor ein Problem in der Region, in einigen Gebieten arbeiten rund 10 % der Kinder. In jüngster Vergangenheit wurden Maßnahmen ergriffen, um das Bewusstsein für die Rechte der Kinder und die Unterstützung von Familien zu erhöhen, damit Kinder nicht arbeiten müssen. Die Situation hat sich verbessert, aber es muss noch mehr geschehen, insbesondere in den ländlichen Gebieten.

Jedes fünfte Kind leitet unter chronischer Unterernährung. Armut, fehlendes Wissen über Ernährung, bedeutet für diese Kinder, dass sie nicht die Nahrung erhalten, die sie für ein gesundes Aufwachsen benötigen.

Unsere Arbeit in Esmeraldas

SOS-Kinderdorf bietet Tagesbetreuung für die Kinder vor Ort (Foto: SOS-Archiv). 
SOS-Kinderdorf startete seine Tätigkeit in der Provinz Esmeraldas im Jahr 1979.

Familien stärken: Unser Ziel ist es, Familien dabei zu helfen, dass sie zusammenbleiben können. Wir stellen materielle Güter, Schulungen, medizinische Beratung, Bildung und allgemeine Beratung zur Verfügung, um Eltern zu befähigen, dass sie für ihre eigenen Kinder sorgen können.

Betreuung in Familien: Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, finden in den SOS-Kinderdorf-Familien ein liebevolles Zuhause. Dort leben sie mit ihren Geschwistern zusammen. Einige dieser Familien leben integriert in der Gemeinschaft. Soweit dies möglich ist, bleiben Kinder in der Nähe ihrer Herkunftsfamilien und der Gemeinschaft, in der sie aufgewachsen sind. Gemeinsam mit den Kindern aus der Nachbarschaft besuchen sie die Schulen und Kindergarten vor Ort.

Wo immer es möglich ist, arbeiten wir eng mit den Herkunftsfamilien der Kinder zusammen, damit diese in ihre Familien zurückkehren können. In diesem Fall unterstützen wir die Familien währen der Zeit des Wandels und der Anpassung.

Unterstützung für junge Menschen: Für junge Menschen ist es häufig schwer, Arbeit zu finden und unabhängig zu werden. Mitarbeiter/innen von SOS-Kinderdorf beraten die jungen Menschen, helfen ihnen dabei, ihre Ausbildung zu beenden, neue Aufgaben zu übernehmen und bereiten sie auf ein selbständiges Leben vor.

Nothilfeprogramm: Nach dem Erdbeben im April 2016 starteten wir  ein Nothilfeprogramm für die betroffenen Familien und Kinder. 

 



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