SOS-Kinderdorf Padre las Casas

Eines der jüngsten Programme von SOS-Kinderdorf ist in einer ländlichen Region Chiles angesiedelt, in der indigene Ureinwohner ihren Überlebenskampf bestreiten. Die junge Generation muss sich in der heutigen modernen Gesellschaft, Wirtschaft und Berufswelt zurechtfinden, während sie versucht, dennoch ihre kulturellen Wurzeln zu bewahren.

Wo die Moderne auf traditionelle Lebensart trifft


Kinder aus dem SOS-Kinderdorf feiern ˶We Tripantu" den Jahresbeginn der Mapuches  (Foto: SOS-Archiv)

Das SOS-Kinderdorf Padre Las Casas liegt in der gleichnamigen Stadt im Süden Chiles nahe der Provinzhauptstadt Temuco. Padre Las Casas ist mit ca. 60 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Araucanía-Region.

Die Landschaft ist durch Nadelwälder und Anbauflächen für Getreide und Früchte geprägt. Temuco gehört zu den jüngsten Städten Chiles, hat eine moderne Infrastruktur und Architektur und ist ein wichtiges Handelszentrum. Viele Menschen aus den ländlichen Gebieten ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben in die Region.

Schockierendes Armutsniveau, Drogenmissbrauch und häusliche Gewalt in einer einst so stolzen indigenen Bevölkerungsgruppe

Der Bevölkerungsanteil der Mapuche ist in dieser Region besonders hoch; allein in Padre las Casas liegt er bei über 40 Prozent. Die Mapuche hatten sich über 300 Jahre lang erfolgreich gegen die Unterwerfung durch die spanischen Einwanderer gewehrt und bis ins späte 19. Jahrhundert ihre Unabhängigkeit bewahrt.

Einige Mapuche halten auch heute noch an ihrer Sprache, ihrer Kultur und ihren Traditionen fest, aber die meisten haben ihr Land verloren und kämpfen in dieser schnelllebigen Zeit ums nackte Überleben. Immer mehr Mapuche ziehen auf der Suche nach Arbeit in die größeren Städte, finden aber aufgrund ihrer mangelnden Bildung und fehlenden Fachkenntnisse keine Anstellung und fristen ein Dasein in Armut. Die meisten erhalten keine staatliche Unterstützung. Auch deshalb ist die Rate der extremen Armut in der Region ist sehr hoch.

Die Araucanía-Region weist eine der landesweit höchsten Armutsraten auf. Laut einer Umfrage des Stadtrats von Temuco werden mehr als 50 Prozent aller Kinder misshandelt, und bis zu 90 Prozent werden Zeugen häuslicher Gewalt - die Region hat die landesweit höchste Rate an häuslicher Gewalt zu verzeichnen. In jüngster Zeit ist auch die Zahl der Drogenabhängigen stark gestiegen, und die Konsumenten werden immer jünger.

Unsere Arbeit in Padre Las Casas


Kinder haben Spaß am Strand (Foto: SOS-Archiv)

SOS-Kinderdorf begann seine Tätigkeit in Padre Las Casas im Jahr 2008.

Bis zu 126 Kinder, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in 14 SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Gemeinsam mit ihren Geschwistern werden sie von SOS-Müttern fürsorglich betreut.

Die Kinder besuchen die nahegelegenen Schulen und Kindergärten und sind daher sehr gut in ihre Gemeinde integriert.

 



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