SOS-Kinderdorf Santa Cruz Plan 4000

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Bolivien).

Santa Cruz, die größte Stadt Boliviens, liegt am Fluss Pirai im östlichen Tiefland. Sie hat 1,9 Millionen Einwohner*innen, und im Ballungsraum leben 2,2 Millionen Menschen. Im Amazonasbecken gelegen, profitiert die Stadt von einem tropischen Klima. Dank der Gewinne aus seinen Feldern, Öl- und Gasvorkommen ist Santa Cruz eine der reichsten Städte Boliviens und das wichtigste Geschäftszentrum des Landes. Aber es ist auch eine Stadt, in der die Kluft zwischen den Reichen und den in Armut lebenden Menschen besonders groß ist.

Seit 1994 unterstützt SOS-Kinderdorf in Santa Cruz Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein. Und seit 2012 auch in diesem speziellen Stadtteil von Santa Cruz.

51%
der Haushalte haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen

Mangel an sanitären Einrichtungen

Die Hälfte der Bevölkerung im Großraum Santa Cruz hat immer noch keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Aufgrund des raschen Bevölkerungswachstums ist es für die Regierung schwierig, die Abwasserentsorgung durch Kanalisationsnetze sicherzustellen. Deshalb sind 182.000 Haushalte immer noch auf die Abwasserentsorgung vor Ort angewiesen, hauptsächlich auf Klärgruben. Einige sind gezwungen, die überlaufenden Abwässer auf die Straße zu schütten, wodurch Schlamm und schmutziges Wasser entstehen, die zu Quellen der Umwelt-verschmutzung werden. Damit einher gehen auch die Übertragung von Krankheiten, die Ausbreitung von Epidemien und die Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Eltern und ihrer Kinder.

20%
der Bevölkerung teilen sich 4% des Nationaleinkommens

Einkommensungleichheit

Die bolivianische Bevölkerung leidet nach wie vor unter Einkommensunterschieden, die in einer schnell wachsenden Stadt wie Santa Cruz besonders deutlich zu spüren sind. Im ganzen Land haben die untersten 20 % der Haushalte Zugang zu einem Anteil von nur 4 % des Nationaleinkommens, während 62 % dieses Einkommens in den Händen der obersten 20 % der Bevölkerung konzentriert sind. Diese Einkommens-ungleichheit zeigt, dass das Wirtschaftswachstum und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen nur einer kleinen Elite zugute kommen und die Lebens-bedingungen für viele Gemeinden nicht verbessert haben.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Santa Cruz

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
100
Familien
können zusammenbleiben
50
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
540
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
Schreiben lernen. Kinder müssen nach der Schule oft Hausaufgaben machen (Foto: SOS-Kinderdorf in Bolivien).

Was Ihre Unterstützung in Santa Cruz Plan 4000 bewirkt

Vulnerable Familen und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.