SOS-Kinderdorf Cochabamba-Jordán

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Bolivien).

Cochabamba liegt in Zentralbolivien in einem Anden-Tal und ist die Hauptstadt des Departements Cochabamba mit 631.000 Einwohner*innen. 1,4 Millionen Menschen leben in der Metropolregion. Sie ist als Kornkammer Boliviens bekannt. In den letzten Jahren hat sich die Wirtschaft diversifiziert, und Cochabamba ist zu einem bedeutenden Industriegebiet geworden. Doch noch immer ist die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich sichtbar. Kinder, Jugendliche und Familien brauchen Unterstützung, damit sie ihr Leben verbessern und zusammenbleiben können.

Seit 1995 unterstützt SOS-Kinderdorf in Cochabamba-Jordán Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

22%
der Kinder in Cochabamba sind unterernährt

Unterernährte Kinder

Anämie, Unterernährung, Fettleibigkeit - die Unterernährung von Kindern ist nach wie vor ein Problem in ganz Bolivien. Obwohl Cochabamba ein landwirtschaftliches Gebiet ist, leiden 22 von 100 Kindern unter fünf Jahren an chronischer Unterernährung. Von diesen Kindern sind 6 akut untergewichtig und 17 übergewichtig. Tatsächlich sind 66 Prozent der chronisch unterernährten Kinder übergewichtig oder fettleibig. Diese Kombination ist als Doppelbelastung durch Unterernährung bei Kindern bekannt, die in der Andenregion weit verbreitet ist. Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln zu verschaffen, damit sie gesund aufwachsen können.

30%
der Bevölkerung fehlt es an sicheren Wasserquellen

Unsichere Wasserquellen

Sicheres Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen sind für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen von entscheidender Bedeutung. Aber 30 Prozent der Bevölkerung von Cochabamba muss ungeschützte Brunnen oder Quellen oder Karren mit Tanks oder Fässern für Trinkwasser benutzen. Wenn die einheimischen Familien diese nicht nutzen oder kein Wasser in Flaschen kaufen können, müssen sie möglicherweise Wasser trinken, das direkt aus den Flüssen, Seen oder Bewässerungskanälen in ihrem Gebiet stammt. Kinder leiden daher häufig an Krankheiten wie Durchfall, und das Grund- und Oberflächenwasser, das zum Trinken, Bewässern und Baden verwendet wird, wird verunreinigt. Sicheres Wasser ist für die Gesundheit von Kindern unerlässlich.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Cochabamba

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
8
Familien
können zusammenbleiben
70
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
40
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister spielen im Garten und haben Spaß. Die Kinder, die in unserer Obhut aufwachsen, knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Bolivien).

Was Ihre Unterstützung in Cochabamba-Jordán bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst- ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.