SOS-Kinderdorf Luján

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Argentinien).

Luján liegt etwa 68 Kilometer westlich von Buenos Aires und hat 107.000 Einwohner*innen. Die Stadt ist bekannt für ihre Basilika, zu der zahlreiche Pilger*innen strömen, um die Statue der Jungfrau von Luján zu sehen. Sie liegt an einem Fluss, 30 Meter über dem Meeresspiegel, und ist ein wichtiger Hersteller von Textilien. In der Region ist die Mehrheit der Menschen in der Landwirtschaft tätig. Doch viele haben sich in Argentinien, das den zweithöchsten Index für menschliche Entwicklung hat, noch nicht von der Wirtschaftskrise 2002 erholt, was sich auf die Lebensbedingungen der Kinder auswirkt.

Seit dem Jahr 2000 unterstützt SOS-Kinderdorf in Luján Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

89%
der gemeldeten Gewalttaten wurden von der Familie verübt

Gewalt in Familien

Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren sind gleichermaßen gefährdet, Opfer von emotionaler und körperlicher Gewalt zu werden - aber das Risiko, Opfer sexueller Gewalt zu werden, ist für Mädchen fünfmal höher als für Jungen. Schätzungsweise 89 % der gemeldeten Gewalttaten wurden von Eltern oder Stiefeltern begangen, was bestätigt, dass Gewalt in erster Linie in der Familie ausgeübt wird und mit Machtverhältnissen zusammenhängt, die die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern aufrechterhalten. Die Prävention, Betreuung und Bestrafung aller Formen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist Priorität.

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Schüler*innen fehlt ein ruhiger Platz zum Lernen

Bildung braucht mehr Investitionen

Mindestens eine*r von fünf 15-jährigen Schüler*innen in Argentinien hat zu Hause keinen ruhigen Platz zum Lernen - und nur 52 % der Haushalte in der Region haben Internet, während 45 % nur einen Computer besitzen. In allen argentinischen Schulen wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um interkulturelle Bildung in das Lehrmaterial zu integrieren, aber sie ist immer noch nicht verpflichtend und es bleibt den lokalen Behörden und Schulen überlassen, wie sie indigene, afro-deszendente und sprachliche Minderheiten ansprechen. Inklusive, universelle Bildung ist eine Priorität, um Kindern das Rüstzeug für ein erfülltes Leben als Erwachsene zu geben.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Luján

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
70
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
106
Kinder und Jugendliche
besuchen unsere Kindergärten, Schulen und Fortbildungen
10
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
10
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Gemeinsam lernen, wie man ein neues Rezept zubereitet. Wir versuchen, den Kindern und Jugendlichen einige Kochkünste beizubringen, damit sie sich in Zukunft selbst versorgen können (Foto: SOS-Kinderdorf in Argentinien).

Was Ihre Unterstützung in Luján bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können die Kinder sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Einige leben in verschiedenen Stadtvierteln, zusammen mit einheimischen Familien. Wo immer möglich, arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.