SOS-Kinderdorf Gulu

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Uganda).

Gulu liegt im Nordwesten Ugandas und ist das Handels- und Verwaltungszentrum des gleichnamigen Distrikts. Die Stadt hat etwa 150.000 Einwohner*innen. Die Region Gulu ist die historische Heimat des Volkes der Acholi und stand im Zentrum des gewalttätigen Konflikts, der das Land jahrzehntelang heimsuchte. Gulu ist zur zweitgrößten Stadt des Landes geworden, da viele Binnenmigranten aus ländlichen Gebieten hierher geflohen sind.Die Lebensbedingungen der Binnenflüchtlinge im Norden des Landes sind katastrophal. Einige Kinder haben wegen des Konflikts oder aufgrund von Krankheiten die elterliche Betreuung vollständig verloren.

Seit 2002 unterstützt SOS-Kinderdorf in Gulu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

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Menschen wurden vertrieben

Familien sind gefährdet

Der Konflikt in Uganda hat viele Menschen aus dem Land vertrieben. In den Flüchtlingslagern starben jede Woche Menschen, vor allem an Krankheiten. Auch nach Beendigung des Konflikts ging die Gewalt weiter, sodass Kinder besonders gefährdet waren. Die meisten der Binnenvertriebenen sind in ihre Heimatstädte zurückgekehrt, doch die Rückkehr ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Oft fehlt es an grundlegenden Dienstleistungen und Unterstützung für Familien. Besonders schwierig ist es für Haushalte, die von Frauen geführt werden, da sie das Land, das sie früher besaßen, nicht zurückerobern können, wenn der Ehemann oder Vater tot ist. Viele Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung sind völlig verloren und brauchen psychologische Hilfe und Unterstützung.

100.000
Kinder leben mit HIV/AIDS

HIV/AIDS bleibt eine Herausforderung

HIV/AIDS ist nach wie vor eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit in ganz Uganda, aber im Norden des Landes ist die Lage besonders ernst. Während des Konflikts hatten Binnenvertriebene nur minimalen Zugang zu grundlegenden sanitären Einrichtungen oder zur Gesundheitsversorgung. Krankheiten breiteten sich schnell aus, und viele Menschen, darunter auch Kinder, erkrankten. Schätzungsweise leben rund 100.000 Kinder in Uganda mit HIV/AIDS. Selbst in Fällen, in denen sie nicht direkt von der Krankheit betroffen sind, ist es für viele Kinder und Jugendliche eine tragische Realität, ihre Eltern durch HIV/AIDS zu verlieren. Sie müssen Wege finden, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, oft auf Kosten einer Ausbildung. Dadurch verringern sich ihre Chancen, der Armut zu entkommen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Gulu

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
600
Familien
können zusammenbleiben
1.340
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
15.080
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
60
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
80
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Lernen, wie man Fahrrad fährt. SOS-Kinderdorf unterstützt Familien dabei, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich ihre Kinder entwickeln und entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Uganda).

Was Ihre Unterstützung in Gulu bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patienten, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.