SOS-Kinderdorf Atakpamé

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Togo).

Atakpamé ist eine Stadt mit über 80.000 Einwohner*innen in der Region Plateaux in Togo, etwa 160 km von der Hauptstadt entfernt. Die Bevölkerung lebt von der Textilindustrie und der Landwirtschaft. Sie bauen vor allem Lebensmittel an, um sich selbst zu ernähren, aber einige ernten auch Kaffee, Kakao und Baumwolle für kommerzielle Zwecke. Die Region wird häufig von Naturkatastrophen heimgesucht, die den Bauernfamilien das Leben schwer machen. Nur wenige Kinder setzen ihre Ausbildung nach der Grundschule fort, da sie oft die Schule verlassen müssen, um zum Unterhalt ihrer Familie beizutragen.

Seit 2017 unterstützt SOS-Kinderdorf in Atakpamé Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

31%
der Kinder in ländlichen Gebieten haben keine Geburtsurkunde

Rechte der Kinder

Kinder, die bei der Geburt nicht registriert sind, haben keinen Zugang zu grundlegenden Rechten und Dienst-leistungen. Das betrifft vor allem Mädchen, die nicht zur Schule gehen oder ihre Grundschulabschlussprüfung ablegen können. Die Geburtenregistrierungsrate in Togo liegt bei nur 78 %, 31 % der Kinder, die in ländlichen Gebieten leben, haben keine Geburtsurkunde. Das Leben für Kinder kann schwierig sein, da die Regierung keinen gesetzlichen Schutz gegen Kindesmissbrauch bietet. Die Misshandlung von Kindern und geschlechtsspezifische Gewalt sind in der Schule und zu Hause weit verbreitet. Obwohl Gewalt gegen Kinder unter 15 Jahren als Straftat gilt, wird sie oft nicht geahndet. Daher ist die Förderung einer Kultur der Nulltoleranz gegenüber sexuellem Missbrauch und Kindesmissbrauch sehr wichtig.

40%
der Menschen in der Region haben Zugang zu Trinkwasser

Wasserknappheit

In der ländlichen Region Plateaux haben nur etwa 40 % der Bevölkerung Zugang zu Trinkwasser. Die Menschen müssen einige Kilometer laufen, um zur Wasserquelle zu gelangen. Vor allem Frauen und Kinder leiden darunter, wenn sie das Wasser in großen Eimern viele Kilometer von zu Hause entfernt holen müssen. Das Wasser, das die Menschen trinken, meist aus nahe gelegenen Flüssen oder Brunnen, ist schmutzig und birgt oft Krankheiten wie Hepatitis A und B und Typhus. Diese Krankheiten beeinträchtigen auch den Schulbesuch der Kinder. Während der COVID-19-Pandemie wurde die Förderung von öffentlicher Hygiene und sauberem Wasser immer dringlicher.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Atakpamé

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
970
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
6.070
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
110
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
50
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Kinder in unserer Obhut beim gemeinsamen Spiel. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Togo).

Was Ihre Unterstützung in Atakpamé bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird geleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.