SOS-Kinderdorf Siteki

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Eswatini).

Siteki ist eine kleine Stadt im Osten Eswatinis in der bergigen Lubombo-Region, etwa 30 km von der Grenze zu Mosambik entfernt. Es handelt sich überwiegend um eine ländliche, landwirtschaftlich geprägte Region, die seit jeher zu den am stärksten marginalisierten und benachteiligten Gebieten des Landes gehört. Viele Menschen sind von der Landwirtschaft abhängig, aber wiederkehrende Dürren gefährden die Lebensgrundlage der Menschen. Armut ist weit verbreitet, und viele Kinder bekommen nicht genug zu essen. Außerdem haben die Auswirkungen von HIV/AIDS im Laufe der Jahre dazu geführt, dass die Familien nicht mehr in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen. Viele sind sich selbst überlassen, anstatt zur Schule zu gehen.

Seit 2001 unterstützt SOS-Kinderdorf in Siteki Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

35%
sind von Ernährungs-unsicherheit bedroht

Armut und Ernährungsunsicherheit

Die Menschen in der Region Lubombo sind im Allgemeinen arm. Dürreperioden führen häufig zu einem erheblichen Rückgang der Ernteerträge und zum Verlust des Viehbestands, was sich stark auf das Familieneinkommen auswirkt. Darüber hinaus sind rund 35 % der Menschen gefährdet, nicht genug zu essen zu haben. Das ist besonders für Kinder gefährlich, da ihre körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigt wird. Die Menschen hier haben auch weniger Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen als die Menschen in anderen Regionen Eswatinis, wodurch das Risiko steigt, sich vermeidbare Krankheiten zuzuziehen. Nur etwa die Hälfte der Bevölkerung verfügt über verbesserte sanitäre Einrichtungen,

3 von 10
Kindern besuchen eine weiterführende Schule

Mangel an Bildung

Aufgrund der HIV/AIDS-Pandemie gibt es in der Region Lubombo viele Kinder, die extrem gefährdet sind. Sie haben einen oder beide Elternteile verloren und leben in einem von Kindern geführten Haushalt. Sie müssen oft schon in jungen Jahren für sich selbst sorgen und sich um ihre Geschwister kümmern. In vielen Fällen brechen sie aus diesem Grund die Schule ab. In Lubombo beträgt die durchschnittliche Dauer der Grundschulausbildung nur vier Jahre. Der Besuch einer weiterführenden Schule ist in der Region sogar noch geringer, nur 3 von 10 Kindern besuchen eine weiterführende Schule. Ihre Aussichten, einen Arbeitsplatz zu finden, sind gering, und die Jugendarbeitslosigkeit nimmt zu.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Siteki

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
110
Familien
können zusammenbleiben
70
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder spielen gemeinsam mit ihrem Betreuer. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Eswatini).

Was Ihre Unterstützung in Siteki bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.