SOS-Kinderdorf Mamelodi

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Südafrika).

Mamelodi ist ein Township am nordöstlichen Stadtrand von Pretoria, der Hauptstadt Südafrikas. Bis zum offiziellen Ende der Apartheid im Jahr 1994 war Mamelodi ein Gebiet, in dem nur Schwarzafrikaner*innen leben durften, um die Rassentrennung zu verstärken. Das Erbe der Apartheid und der sozialen Ausgrenzung ist hier noch heute spürbar und beeinträchtigt die Lebenschancen der Kinder vor Ort. Die Lebensbedingungen sind schlecht, und die HIV/AIDS-Pandemie hat die Situation für die in Armut lebenden Menschen in Mamelodi noch verschlimmert.

Seit 1987 unterstützt SOS-Kinderdorf in Mamelodi Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

50%
der Kinder in Südafrika wachsen in Armut auf

Schlechte Lebensbedingungen

Die Bevölkerung von Mamelodi ist stetig gewachsen, vor allem durch den Zustrom von Migrant*innen aus ländlichen Gebieten. Heute leben hier etwa 1,5 Millionen Menschen. Obwohl es kleine Backsteinhäuser gibt, lebt die Mehrheit in informellen Siedlungen. Trotz der Bemühungen der Regierung, die Lebensbedingungen durch kleine Zuschüsse für den Bau dauerhafterer Häuser zu verbessern, ist das Gebiet so überfüllt und die Nachfrage nach Wohnraum so groß, dass es unmöglich war, dem gerecht zu werden. Das Leben ist nach wie vor durch ein hohes Maß an Armut und sozialer Ausgrenzung gekennzeichnet. 50 % der Kinder wachsen in Armut auf. Die Schulen sind unterbesetzt, unterfinanziert und es fehlt oft an Lehrmaterial. In den Häusern gibt es kein Fließwasser.

1 von 10
Kindern geht nicht zur weiterführenden Schule

HIV/AIDS

Zusätzlich zu den bestehenden Schwierigkeiten wie fehlenden Dienstleistungen und Massenarbeitslosigkeit wurde Mamelodi von der HIV/AIDS-Epidemie schwer getroffen. Viele Kinder leben mit einem chronisch kranken Elternteil, der nicht mehr in der Lage ist, sich angemessen um sie zu kümmern. Darüber hinaus haben viele bereits einen oder beide Elternteile verloren. In solchen Fällen übernimmt oft das älteste Geschwister-kind den Haushalt und kümmert sich um die jüngeren. Infolgedessen können diese Kinder oft nicht zur Schule gehen. Tatsächlich schließt eines von 10 Kindern die weiterführende Schule nicht ab. In anderen Fällen kümmern sich die Großeltern um ihre Enkelkinder, doch ist es für sie oft eine Herausforderung, für genügend Nahrung und eine Ausbildung für alle Kinder zu sorgen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Mamelodi

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
90
Familien
können zusammenbleiben
60
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
10
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder in unserer Obhut haben Spaß beim gemeinsamen Spielen. Geschwister wachsen in Familien zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Südafrika).

Was Ihre Unterstützung in Mamelodi bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.