SOS-Kinderdorf Hargeisa

Auch wenn in Somaliland mittlerweile Frieden und Demokratie herrschen, leiden tausende Familien nach wie vor an der ungleichen Gesundheitsversorgung, dem Mangel an sanitären Einrichtungen und Hygiene, Wasserknappheit und schlechten wirtschaftlichen Entwicklungschancen.

Nur schrittweise Verbesserung der Lebensbedingungen in Somaliland

Kleines Mädchen in Hargeisa (Foto: H. Atkins) 
Somaliland hat sich selbst zum unabhängigen Staat erklärt und wird international als autonome Region Somalias angesehen, ist aber bisher nicht offiziell anerkannt worden. Die Hauptstadt Hargeisa hat ca. 450 000 Einwohner.

Die langen Jahre des Bürgerkrieges im Süden Somalias sind in Somaliland vorbei und die Menschen können ein vergleichsweise sicheres und friedliches Leben führen. Allerdings wurden die bewaffneten Kämpfe erst 1994, drei Jahre nachdem Somaliland seine Unabhängigkeit von Somalia erklärt hatte, beendet. In den Jahren zuvor (1980-1994) hatte der Bürgerkrieg große Schäden verursacht; ein Großteil von Hargeisa war durch schwere Bombardements zerstört worden. Trotz des Wiederaufbaus fehlt es vor allem in den ärmeren Gebieten an medizinischer und sozialer Infrastruktur.

Hargeisa ist das Finanzzentrum der Region. Geldsendungen aus dem Ausland leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wirtschaft. Zahlreiche Familien, die im Ausland gelebt hatten, sind seit der Unabhängigkeitserklärung nach Somaliland zurückgekehrt und haben prächtige Herrenhäuser auf den Hügeln um die Stadt errichtet. Der Großteil der Bevölkerung lebt jedoch nach wie vor unter äußerst prekären Bedingungen. Der soziale und wirtschaftliche Wiederaufbau geht nur sehr langsam vonstatten; die Mehrheit der Landesbewohner lebt von weniger als einem US-Dollar pro Tag. Der Mangel an Bildungseinrichtungen und technischem Know-How setzt den Armutszyklus fort und trägt zur hohen Arbeitslosigkeit bei.

Die Unterstützung von SOS-Kinderdorf ist in Hargeisa für viele Familien lebenswichtig

In Lixle nahe des SOS-Kinderdorfs Hargeisa steht beispielsweise immer noch ein Flüchtlingslager; die meisten Bewohner sind Opfer des Bürgerkrieges aus den späten 1980er Jahren. Die Lebensbedingungen in den Lagern sind extrem hart: die meisten Menschen hausen in einfachen Hütten aus Plastiksäcken, Karton oder ähnlichem Material und kämpfen jeden Tag um die Versorgung ihrer Familien. Viele Kinder und Erwachsene leiden an Krankheiten und Unterernährung, Familien sind von Zerrüttung bedroht. Das Familienstärkungsprogramm des SOS-Sozialzentrums in Hargeisa hilft betroffenen Familien durch eine medizinische Grundversorgung, Bildung, Beratungen, Aufklärung über Kinderrechte, Einkommensförderung und Erziehungshilfen, damit Eltern ihre Kinder beschützen und versorgen können.

Unsere Arbeit in Hargeisa

Wir leiten einen Kindergarten und eine Grundschule in Hargeisa (Foto: SOS-Archiv)
Das SOS-Kinderdorf Hargeisa wurde im Jahr 2009 eröffnet.

Familien stärken: Unser Sozialzentrum bietet einen Treffpunkt für gegenseitige Unterstützung sowie Informations- und Erfahrungsaustausch und leistet Aufklärungsarbeit über HIV/AIDS-Prävention und andere wichtige Themen. Das Zentrum verteilt Bücher, Schuluniformen und Unterrichtsmaterial an Eltern, die sich den Schulbesuch ihrer Kinder sonst nicht leisten könnten.

Eltern können im SOS-Sozialzentrum Geschäftsideen vorstellen und Darlehen beantragen, Schulungen besuchen oder Geräte und Werkzeuge für ihre Arbeit erhalten. Das übergeordnete Ziel des Programms ist die umfassende Unterstützung von Familien und der Gemeinde, damit Kinder in einem sicheren Umfeld aufwachsen können und die elterliche Fürsorge nicht verlieren.

Betreuung in Familien: Kinder aus der Region, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, finden in SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Müttern fürsorglich betreut.

Bildung: Zusammen mit den Kindern aus der Gemeinde besuchen sie den SOS-Kindergarten und Volkschule und sind dadurch bereits in jungen Jahren gut in ihre Umgebung integriert.
 



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