SOS-Kinderdorf Freetown

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Sierra Leone).

Freetown ist die Hauptstadt von Sierra Leona. Mit rund 1,8 Millionen Einwohner*innen ist sie auch die größte Stadt des Landes. Sie befindet sich auf einer Halbinsel an der Atlantikküste. Freetown wurde 1787 als Heim für ehemalige Sklaven gegründet, die nach Afrika zurückkehrten. In den letzten Jahren mussten die Einwohner*innen der Stadt eine Vielzahl von Bedrängnissen erleben. Vom Ebola-Ausbruch im Jahr 2014 über eine verheerende Schlammlawine im Jahr 2017 bis hin zur COVID-19-Pandemie musste und muss sich die Bevölkerung vielen Herausforderungen stellen.

Seit 1974 unterstützt SOS-Kinderdorf in Freetown Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

1.120
Frauen sterben (pro 100.000 Lebendgeburten)

Frauen sterben bei Geburten

Sierra Leone hat eine der höchsten Mütter-sterblichkeitsraten der Welt, nämlich 1.120 pro 100.000 Lebendgeburten. Das bedeutet, dass eine große Zahl von Frauen während oder kurz nach der Geburt stirbt. Diese Zahl zeigt, mit welchen Herausforderungen viele Frauen in Sierra Leone konfrontiert sind. Schlechte Gesundheitspraktiken und mangelhafte Gesundheitseinrichtungen sind zum Teil für die hohe Zahl der Todesfälle bei Geburten verantwortlich. Aufgrund des Mangels an Einrichtungen und medizinischem Fachpersonal besteht für die Frauen ein erhöhtes Risiko, an Blutungen, Bluthochdruck, behinderten Wehen und Sepsis zu sterben.

60%
der Einwohner*innen in den Städten leben in Slums

Informelle Siedlungen

Freetown ist in den letzten Jahren stark gewachsen, und aufgrund der Binnenvertreibung während der Bürgerkriegsjahre haben sich viele Menschen in informellen Siedlungen niedergelassen. Landesweit leben rund 60 % der Menschen in den Städten in Slums. Informelle Unterkünfte zeichnen sich dadurch aus, dass es an dauerhaften und beständigen Unterkünften fehlt, die vor extremen Wetterbedingungen schützen, sowie an ausreichendem Wohnraum, einfachem Zugang zu sicherem Trinkwasser und angemessenen sanitären Einrichtungen. Aufgrund der schlechten Wasser- und Sanitärversorgung leiden die Menschen hier an vielen Krankheiten, die sich entweder durch verunreinigtes Wasser oder durch die hohe Bevölkerungsdichte leicht ausbreiten können.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Freetown

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.500
Kinder und Jugendliche
besuchen unsere Schulen und Ausbildungszentren
130
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
110
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die von uns betreuten Geschwister lernen oft gemeinsam und helfen sich gegenseitig bei der Vorbereitung auf den nächsten Schultag (Foto: SOS-Kinderdorf in Sierra Leone).

Was Ihre Unterstützung in Freetown bewirkt

Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.