SOS-Kinderdorf Bo

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Sierra Leone).

Mit rund 175.000 Einwohner*innen ist Bo eine der größten Städte in Sierra Leone. Sie ist die Hauptstadt der Südprovinz und des Bezirks Bo und ein wichtiges Finanz-, Bildungs- und Handelszentrum. Die Landwirtschaft ist der Haupterwerbszweig in Sierra Leone. Zu den wichtigsten Anbauprodukten gehören Palmöl, Kaffee, Kakao und Reis, die dann in andere große Städte transportiert werden.

Seit 1983 unterstützt SOS-Kinderdorf in Bo Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

86%
der Kinder erfahren Gewalt durch Bezugspersonen

Körperliche Bestrafung

Körperliche Bestrafung ist in Sierra Leone immer noch legal, obwohl sich die Regierung zu ihrem Verbot verpflichtet hat. Gewalttätige Disziplinierung zu Hause ist die häufigste Form der Gewalt gegen Kinder. 86 % gaben an, dass sie Gewalt durch ihre Bezugspersonen erfahren haben, was besonders in jungen Jahren schädlich sein kann, da ein erhöhtes Risiko körperlicher Verletzungen besteht, und die Kinder die Gründe für die Misshandlung nicht verstehen oder Bewältigungs-strategien entwickeln können. Körperliche und psychische Aggression treten oft gleichzeitig auf. Die Folgen reichen von unmittelbaren Auswirkungen bis hin zu langfristigen Schäden, die Kinder bis ins Erwachsenenalter hinein beeinträchtigen.

83%
der Frauen wurden an ihren Genitalien verstümmelt

Weibliche Genitalverstümmelung

Die WHO definiert weibliche Genitalverstümmelung (FGM) als "die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien oder andere Verletzungen der weiblichen Genitalien aus nichtmedizinischen Gründen". Sie hat keinen gesundheitlichen Nutzen für Mädchen und Frauen. FGM ist eine schädliche Praxis, die die Rechte von Mädchen verletzt und sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirkt. Sie kann als direkter Ausdruck von Geschlechter-ungleichheit angesehen werden. 83 % der Frauen und Mädchen in Sierra Leone haben sich einer Genitalverstümmelung unterzogen. Auch wenn die Zahl in den letzten Jahren zurückgegangen ist, halten viele Menschen FGM immer noch für eine akzeptable Praxis.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bo

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
910
Kinder und Jugendliche
besuchen unsere Schulen und Ausbildungszentren
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die von uns betreuten Geschwister lernen oft gemeinsam und helfen sich gegenseitig bei der Vorbereitung auf ihre Schulprüfungen (Foto: SOS-Kinderdorf in Sierra Leone).

Was Ihre Unterstützung in Bo bewirkt

Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.