SOS-Kinderdorf Khouloum

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Mali).

Die Stadt Kayes, in der sich das SOS-Kinderdorf Khouloum befindet, hat rund 127.000 Einwohner*innen. Die Bedingungen in Kayes gehören zu den schlimmsten in Mali. Am meisten gefährdet sind Kinder, die in von Frauen geführten Haushalten leben, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Menschen, die an HIV/AIDS leiden. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, aber die Region ist eine der trockensten in Mali und Lebensmittel sind nicht immer verfügbar. Kayes ist eine der am stärksten von Unterernährung betroffenen Gegenden des Landes.

Seit 2011 unterstützt SOS-Kinderdorf in Khouloum Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

> 50%
der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren sind Analphabeten

Zugang zur Bildung

Kinder in Mali sind gefährdet, weil es an angemessener Bildung und Gesundheitsfürsorge mangelt. Viele gehen nicht zur Schule, weil sie Geld verdienen oder sich um jüngere Geschwister kümmern müssen, während ihre Eltern arbeiten. Mehr als zwei Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren gehen immer noch nicht zur Schule, und mehr als die Hälfte der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren kann weder lesen noch schreiben. Der Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten veranlasst viele Väter, auf der Suche nach Arbeit in andere Gebiete auszuwandern. Kinder, die in von Frauen geführten Haushalten aufwachsen, sind um mehr als 17 % gefährdeter, insbesondere wenn es keine andere Familie gibt, die sie unterstützt.

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Mädchen wird verheiratet, während es noch ein Kind ist

Frühe Heirat

Mädchen sind in dieser Region besonders gefährdet: Jedes zweite Mädchen in Mali wird bereits im Kindesalter verheiratet. Infolgedessen gehen viele nicht mehr zur Schule und bekommen in jungen Jahren Kinder. Frühe Schwangerschaften führen häufig zu Komplikationen, und aufgrund des Mangels an angemessener medizinischer Versorgung ist die Säuglings- und Müttersterblichkeitsrate in der Region sehr hoch. Mädchen, die als Kinder verheiratet werden, werden von ihren Familien und Freunden getrennt, was sich negativ auf ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden auswirken kann. Da sie nach der Heirat nicht mehr an Gemeinschaftsaktivitäten teilnehmen können, sind sie auch nicht mehr in der Lage, sich voll in ihre Gemeinschaften und die Gesellschaft einzubringen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Khouloum

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
70
Familien
können zusammenbleiben
560
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Die Kinder in unserer Obhut haben Spaß beim gemeinsamen Essen nach der Schule. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Mali).

Was Ihre Unterstützung in Khouloum bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.