SOS-Kinderdorf Ngabu

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Malawi).

Ngabu liegt im südlichen Teil von Malawi, im ländlichen Bezirk Chikwawa. Kinder, die hier aufwachsen, sind mit den schwierigsten Bedingungen konfrontiert. Die Region hat eine der höchsten Armutsraten, und die meisten Familien sind auf Subsistenzlandwirtschaft angewiesen, um sich zu ernähren. Es gibt nur sehr wenig Infrastruktur, die den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung, einschließlich der Kinder, gerecht wird. So gibt es beispielsweise nur sehr wenige Schulen oder medizinische Zentren. Gleichzeitig steigt jedoch die Zahl der Menschen, die an HIV/AIDS leiden, und immer mehr Kinder sind davon betroffen.

Seit 1994 unterstützt SOS-Kinderdorf in Ngabu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

7%
der Kinder besuchen eine weiterführende Schule

Bildung

Da viele Kinder in Ngabu ihre Eltern durch HIV/AIDS verlieren und viele weitere Familien in Armut leben, müssen die Kinder oft arbeiten, um zum Haushalts-einkommen ihrer Familien beizutragen oder ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Das hindert sie jedoch daran, regelmäßig zur Schule zu gehen. Nur etwa die Hälfte aller Kinder im schulpflichtigen Alter gehen in die Schule, und die Schulabbrecherquote ist hoch. Eine weiterführende Schule besuchen nur 7 % der Kinder in der Region, und auch der Zugang zu Berufsausbildung ist schwierig. Um in die Schule zu kommen, müssen die Kinder oft weite Strecken zu Fuß zurücklegen. Die Qualität des Unterrichts wird durch die hohe Schülerzahl im Klassenzimmer (über 130) beeinträchtigt.

8 von 10
ländlichen Haushalten haben nicht genug zu essen

Unterernährung

Die Mehrheit der Menschen im ländlichen Ngabu ist auf die Landwirtschaft angewiesen. Über 80 % verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Die Produktion ist jedoch sehr stark von den Wetterbedingungen abhängig, und in den letzten Jahren haben wiederkehrende Dürren und Überschwemmungen zu Ernteausfällen geführt. Die Armut hat zugenommen, was die ohnehin schon schwierige wirtschaftliche Lage in der Region noch verschlimmert. Außerdem leiden die Familien unter Nahrungsmittelknappheit. Etwa 8 von 10 armen ländlichen Haushalten haben nicht genug zu essen, um ein gesundes Leben zu führen. Kinder unter 5 Jahren sind besonders gefährdet, da Unterernährung ihr körperliches Wachstum und ihre Gehirnentwicklung beeinträchtigt.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Ngabu

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
390
Familien
können zusammenbleiben
360
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Stärkung von Kindern und Gemeinden. Wir arbeiten hart daran, dass die Kinder so lange wie möglich zur Schule gehen (Foto: SOS-Kinderdorf in Malawi).

Was Ihre Unterstützung in Ngabu bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.