SOS-Kinderdorf Fort Dauphin

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Madagaskar).

Das SOS-Kinderdorf Fort Dauphin befindet sich in der Stadt Tolagnaro (auch bekannt als Taolagnaro) im Südosten des Landes, in der Region Anosy. Sie hat etwa 50.000 Einwohner*innen. Die Region ist etwas abgelegen und viele Gebiete sind nur schwer zu erreichen. Im Vergleich zu anderen Regionen ist der Süden Madagaskars besonders arm. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung lebt in Armut, und die meisten Familien bauen ihre Lebensmittel selbst an, um zu überleben. Kinder aus großen Haushalten sind am ehesten unterernährt und haben keinen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung

Seit 2014 unterstützt SOS-Kinderdorf in Fort Dauphin Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

9 von 10
Menschen leben in und um Fort Dauphin in Armut

Armut und Unterernährung

Madagaskar ist ein Land mit niedrigem Einkommen, aber die Situation ist im ländlichen Süden besonders ernst. Hier leben schätzungsweise 9 von 10 Menschen in Armut. Viele sind Subsistenzbauern, d. h. sie sind auf ihre eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse angewiesen, um ihre Familien zu ernähren. Madagaskar ist jedoch anfällig für Naturkatastrophen und das am stärksten von Zyklonen heimgesuchte Land in Afrika. Infolgedessen bleibt die landwirtschaftliche Produktion oft gering und viele Familien leiden Hunger. Die Unterernährung wirkt sich besonders negativ auf Kinder aus, da das Fehlen einer ausgewogenen Ernährung ihr Wachstum und ihre Entwicklung beeinträchtigt.

60%
der Kinder gehen nicht zur Grundschule

Mangelnder Zugang zu Bildung

In der Region Anosy, in der sich Fort Dauphin befindet, besuchen über 60 % der Kinder keine Grundschule, und diese Zahl hat sich in den letzten Jahren besorgniserregend erhöht. Abgesehen davon, dass die Kinder arbeiten müssen, um zum Haushaltseinkommen beizutragen, gibt es eine Reihe weiterer Gründe, warum sie nicht zur Schule gehen. Vor allem in ländlichen Gebieten wie Fort Dauphin ist es für sie aufgrund der fehlenden Infrastruktur schwierig, zur Schule zu kommen. Darüber hinaus können sich viele Eltern die zusätzlichen Kosten für Fahrten oder Schulmaterial nicht leisten. Kinder, die keine Möglichkeit haben, eine Ausbildung zu erhalten, bleiben oft in einem Kreislauf der Armut gefangen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Fort Dauphin

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.480
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
55
Kinder und Jugendliche
lernen in unserem Kindergarten und unserer Schule
410
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Tatiana kümmert sich um einige frisch gepflanzte Triebe. Gartenpflege und das Pflanzen und Ernten von Gemüse sind einige der vielen nützlichen Fähigkeiten, die Kinder und Jugendliche erlernen, damit sie als Erwachsene unabhängig werden (Foto: SOS-Kinderdorf in Madagaskar).

Was Ihre Unterstützung in Fort Dauphin bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.