SOS-Kinderdorf Quthing

SOS-Kinderdorf ist seit 1998 in Lesotho tätig. Die Organisation hat mehrfach Nothilfeprogramme ins Leben gerufen und bietet gefährdeten Kindern und jungen Menschen im ganzen Land Unterstützung im Rahmen langfristiger Programme. Wie alle Staaten des südlichen Afrika leidet auch Lesotho in großem Ausmaß an der HIV/AIDS-Pandemie - annähernd 24 Prozent der Bevölkerung, darunter viele Kinder, sind mit dem Virus infiziert.

Mehr Einkommen durch diversifizierte und intensive Anbaumethoden


Kinder spielen auf dem Klettergerüst (Foto: B.Dimbleby)
Die Stadt Quthing ist die Hauptstadt der Provinz Quthing im Süden Lesothos und liegt etwa 140 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Maseru. In Quthing leben ca. 15 000 Menschen, die drei ethnischen Volksgruppen angehören: den Basotho, die ungefähr 70 Prozent der Bevölkerung ausmachen, den Baxhosa (etwa 20 Prozent) und den Baputhi (ca. zehn Prozent).

Lesotho ist ein armes Land. Die ländlichen Gegenden um die Stadt Quthing bilden da keine Ausnahme - ca. 70 Prozent der Bevölkerung können nicht genügend Nahrungsmittel erzeugen, um sich das ganze Jahr über ausreichend zu ernähren. In jüngster Zeit haben sich internationale Hilfsprogramme auf die Förderung diversifizierter und intensiver Anbaumethoden sowie den nachhaltigen Gebrauch von Ressourcen konzentriert. Gleichzeitig zielen andere Projekte darauf ab, neue Arbeitsplätze außerhalb der landwirtschaftlichen Betriebe zu schaffen, um die Menschen aus der Armutsfalle zu befreien.

Dennoch sind nach wie vor viele Haushalte auf Lebensmittelhilfe oder die Geldsendungen von Familienmitgliedern aus dem Ausland angewiesen. Aufgrund der Nähe von Quthing zur südafrikanischen Grenze sind viele Menschen im erwerbstätigen Alter auf der Suche nach Arbeit nach Südafrika emigriert.

Die HIV/AIDS-Pandemie, die weit verbreitete Armut und die Ernährungsunsicherheit stellen viele Familien am Rande des Existenzminimums vor große Herausforderungen. Haushalte, die von Kindern und Frauen geführt werden, sind keine Seltenheit und in besonderem Ausmaß von Armut und Ausbeutung bedroht. In jüngster Zeit ist die Zahl der notleidenden Haushalte und der Kinder ohne elterliche Fürsorge noch gestiegen. In der Vergangenheit wurden Kinder von der ganzen Gemeinde aufgezogen, aber aufgrund der großen Zahl hilfsbedürftiger Kinder sind benachbarte Familien nicht mehr in der Lage, für Kinder zu sorgen, die die Fürsorge ihrer Herkunftsfamilie verloren haben. Viele Kinder gehen nicht zur Schule, sondern verrichten Schwarzarbeit oder landen in der Sexindustrie.

Grundstück für SOS-Kinderdorf zur Verfügung gestellt

Trotz einiger Regierungsprogramme zur Unterstützung gefährdeter Kinder und Familien wurden die Behörden nicht mehr Herr der Lage. Von Anfang an hat die Bezirksregierung von Quthing die Arbeit von SOS-Kinderdorf unterstützt und ein Grundstück vor den Grenzen der Stadt zur Verfügung gestellt. So konnte im Jahr 2010 unsere Arbeit in der Region aufgenommen werden.

Unsere Arbeit in Quthing


Jungen führen einen traditionellen Tanz auf (Foto: B. Dimbleby)
SOS-Kinderdorf unterstützt die lokale Bevölkerung auf verschiedenen Ebenen. Das Familienstärkungsprogramm hilft Familien, deren Kinder von Vernachlässigung bedroht sind. Aufgrund der hohen Zahl der HIV/AIDS-Infizierten konzentrieren wir unsere Bemühungen hauptsächlich auf Familien, die an den Folgen der Krankheit leiden. In Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden sorgen wir dafür, dass Kinder Zugang zum Bildungssystem und zur Gesundheitsversorgung erhalten. Wir beraten Familien beim Ausbau der elterlichen Kompetenzen und bei der Einkommensförderung. Darüber hinaus stärken wir die Gemeinden, damit Menschen in Not eine Anlaufstelle haben.

Kinder ohne elterliche Fürsorge können in einer der zwölf SOS-Familien, in denen bis zu 120 Kinder betreut werden, ein liebevolles Zuhause finden. Sie wachsen in einer gedeihlichen Umgebung voller Respekt und Sicherheit auf.

Kleine Kinder können den SOS-Kindergarten besuchen, der bis zu 125 Kinder sowohl aus dem SOS-Kinderdorf als auch aus der umliegenden Gemeinde aufnehmen kann. Das Angebot einer Tagesbetreuung wird besonders von Eltern geschätzt, die arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren.



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