SOS-Kinderdorf Eldoret

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Kenia).

Die im Westen Kenias nahe der Grenze zu Uganda gelegene Stadt Eldoret hat rund 475.000 Einwohner*innen und ist eine der am schnellsten wachsenden Städte des Landes. Die Wirtschaft basiert hauptsächlich auf dem Dienstleistungssektor und dem verarbeitenden Gewerbe, während die umliegende Rift Valley Province weitgehend landwirtschaftlich geprägt ist. Die Region ist jedoch anfällig für Dürren, und der Boden wird immer unfruchtbarer, was die Lebensgrundlage vieler Menschen gefährdet. Vor allem Kinder sind von Unterernährung betroffen. Ernteausfälle führen bei vielen Familien zu Einkommensverlusten, und die Kinder müssen zum Haushaltseinkommen beitragen, anstatt zur Schule zu gehen.

Seit 1996 unterstützt SOS-Kinderdorf Kinder, Jugendliche und Familien in Eldoret und setzt sich für ihre Rechte ein.

35%
der Kinder in der Gegend um Eldoret wachsen nicht richtig

Ernährungsunsicherheit

Die Familien, die in den ländlichen Gebieten um Eldoret leben, sind für ihre Ernährung und ihr Einkommen auf die Landwirtschaft angewiesen. Gleichzeitig leidet die Region häufig unter Dürre, Überschwemmungen und Bodendegradation, so dass es immer wieder zu Ernteausfällen kommt. Das bedeutet, dass die Familien ihre Einkommensquelle verlieren und die Lebensmittel knapp werden. Diese Ernährungsunsicherheit stellt ein besonderes Risiko für Kinder dar. Tatsächlich haben 35 % der Kinder in der Rift Valley Province aufgrund von Unterernährung eine geringere Körpergröße als es ihrem Alter entsprechen würde.

4 von 10
ländichen Mädchen gehen nicht zur Schule

Bildung und Geschlechterungleichheit

Als 2003 die Politik der kostenlosen Grundschulbildung in Kenia eingeführt wurde, besuchten viel mehr Kinder die Grundschule. Viele sind jedoch besorgt, dass das zu einer Verschlechterung der Unterrichtsqualität geführt hat, da die Klassen sehr groß sind, die Arbeitsbelastung der Lehrer*innen zunimmt und die Gehälter unzureichend sind. Die Zahl der Kinder, die eine weiterführende Schule besuchen, ist nach wie vor sehr gering, insbesondere in ländlichen Gebieten wie der Rift Valley Province, in der Eldoret liegt. Mädchen, von denen oft erwartet wird, dass sie im Haushalt mitarbeiten, sind benachteiligt. 4 von 10 Mädchen in ländlichen Gebieten gehen nicht zur Schule.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Eldoret

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
130
Familien
können zusammenbleiben
20
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
12.450
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Stärkung von Gemeinschaften und Kindern. Wir helfen Eltern, indem wir sie in einkommensschaffenden Maßnahmen und Erziehungspraktiken anleiten sowie bei Bedarf beraten und psychologisch unterstützen (Foto: SOS-Kinderdorf in Kenia).

Was Ihre Unterstützung in Eldoret bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.