SOS-Kinderdorf Asiakwa

Ghana hat in den letzten zehn Jahren ein spürbares Wirtschaftswachstum erlebt. Obwohl die Fortschritte zu vielen entwicklungstechnischen Verbesserungen geführt haben, gibt es nach wie vor eine tiefe Kluft zwischen Stadt und Land.

Zugang zu sauberem Trinkwasser in den ländlichen Teilen Ghanas sehr begrenzt 


Kinder im SOS-Kinderdorf Asiakwa auf ihrem Weg zum angrenzenden Sportplatz (Foto: A. Gabriel)
Das SOS-Kinderdorf Asiakwa liegt etwa 100 km von der Landeshauptstadt Accra entfernt in einem kleinen Anbaugebiet von Kochbananen, Mais und Kakao. In den letzten Jahren wurde die Wirtschaft Ghanas aufgrund der Armutsbekämpfungsprogramme, die zu den besten in Schwarzafrika gehören, als Vorbild für die gesamte Region gefeiert. Im gesamten Land hat sich die Lage für die Bevölkerung deutlich verbessert, Obwohl die Armut in Ghana vielleicht nicht ganz so groß wie in anderen afrikanischen Ländern ist, leben nach wie vor hunderttausende Menschen in diesem Land unter prekären Bedingungen. Die Kinder- und Säuglingssterblichkeitsraten sind zwar gesenkt worden, aber es gibt nach wie vor ein großes Gefälle zwischen Stadt und Land sowie Nord und Süd zu verzeichnen.

Im südlichen Ghana sind die Lebensbedingungen allgemein besser als im ariden Norden des Landes. Nichtsdestotrotz stehen die Einwohner von Asiakwa aufgrund der weit verbreiteten Armut vor großen Herausforderungen. Viele Bewohner Asiakwas nutzen nahegelegene Wasserläufe als Trinkwasserquelle. Sauberes Wasser, das man bedenkenlos trinken kann, ist häufig schwer zu finden. Viele Menschen in Asiakwa sind nicht an die Kanalisation angeschlossen und haben keinen Zugang zu menschenwürdigen Behausungen und ordentlichen sanitären Einrichtungen. Es gibt Berichte über einen wachsenden Zustrom heranwachsender Mädchen aus dem nördlichen Ghana, die in den letzten zehn Jahren auf der Suche nach einem besseren Leben in den Süden gezogen sind. Viele von ihnen arbeiten als Kayayei (Lastenträger) und tragen gegen Bezahlung die Waren anderer Menschen. Sie gehen meist nicht zur Schule und bekommen daher nicht die Grundausbildung, die ihnen als Erwachsene den Zugang zu besseren Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen würde.

Trotz jüngster Verbesserungen sind die Kinder im ländlichen Süden Ghanas auf unsere Unterstützung angewiesen

In Folge der Urbanisierung und der schwierigen sozioökonomischen Bedingungen in Ghana steigt die Zahl der Jugendlichen, die auf der Suche nach Arbeit und besseren Chancen in die Hauptstadt Accra ziehen, weiter an. In Accra leben und arbeiten Tausende von Kindern ohne elterliche Fürsorge und Unterstützung. Viele dieser Kinder haben ihre Eltern verloren. SOS-Kinderdorf beschloss daher, im südlichen Ghana etwa zwei Stunden von Accra entfernt ein Kinderdorf zu bauen, um Kindern bessere Möglichkeiten in ihrer Heimatregion zu bieten.

Unsere Arbeit in Asiakwa


Lächelnde Gesichter im SOS-Kinderdorf (Foto: C. Ngo Biyack)
Das SOS-Kinderdorf Asiakwa liegt im südlichen Ghana und ist weitgehend in die lokale Gemeinde integriert. Die Arbeit des Kinderdorfes wird aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes der Angebote für die notleidende Bevölkerung sehr geschätzt. Zu den Unterstützungsangeboten zählen Hilfe für gefährdete Familien, schulische Ausbildung, ein Kindergarten, ein liebevolles Zuhause für Kinder ohne elterliche Fürsorge sowie medizinische Versorgung.

Das Angebot des SOS-Kinderdorfes, das 1992 gegründet wurde, umfasst heute 12 SOS-Familien, in denen bis zu 107 Kinder von liebevollen SOS-Müttern betreut werden. Im SOS-Kindergarten können bis zu 90 Kinder aus der lokalen Gemeinde und dem SOS-Kinderdorf die Tage in einer förderlichen und bunten spielerischen Lernumgebung verbringen. Darüber hinaus erhalten sowohl die Kinder aus den SOS-Familien als auch benachteiligte Kinder aus der Umgebung in den beiden nahegelegenen SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen eine qualitativ hochwertige Ausbildung.

In unserem SOS-Sozialzentrum bieten wir Beratungsdienste, psychologischen Beistand und Kindertagestätten und arbeiten mit Methoden zur Stärkung familiärer Bindungen. Da HIV/AIDS in Ghana landesweit ein großes Problem der öffentlichen Gesundheit darstellt, führt das SOS-Sozialzentrum auch Informationskampagnen in den nahegelegenen Städten und Dörfern durch, um die Menschen über das Virus und alle damit verbundenen Risiken aufzuklären. Die SOS-Familienstärkungsprogramme stellen einen integrierten Bestandteil der Arbeit unserer Organisation in der Region dar. Sie basieren auf einem umfassenden Konzept, um vom Verlust der elterlichen Fürsorge bedrohten Kindern das Aufwachsen bei ihrer eigenen Familie zu ermöglichen. Wir konnten bereits vielen jungen Müttern helfen, die ohne unsere Unterstützung nicht in der Lage gewesen wären, für ihre Kinder zu sorgen. Im SOS-Medizinischen Zentrum werden sowohl die Kinder als auch die Mitarbeiter des SOS-Kinderdorfes und die Menschen aus den benachbarten Städten und Gemeinden unentgeltlich medizinisch versorgt.



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