Gefährdete Kinder
In Gambia gibt es eine sehr große Jugendbevölkerung. Rund 43% sind unter 14 Jahre alt. Das Land ist jedoch immer noch von traditionellen Ansichten und Überzeugungen geprägt, die manchmal in krassem Gegensatz zu den Idealen der Kinderrechte und des Kinderschutzes stehen. Kinder sind häufig mit schädlichen traditionellen Praktiken, Frühverheiratung und Schwangerschaft, sexuellem Missbrauch und Ausbeutung, Kinderhandel und körperlicher oder psychischer Misshandlung konfrontiert. Über diese Themen wird oft nicht offen gesprochen, was bedeutet, dass viele Kinder weiterhin im Stillen leiden.
48%
der Bevölkerung lebt in Armut
Weit verbreitete Armut
In den letzten Jahren ist das Ausmaß der Armut in Gambia unverändert geblieben oder hat sich sogar noch verschlimmert. Gründe dafür sind Krisen wie der Ebola-Ausbruch 2015 oder durch den Klimawandel bedingte extreme Wetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen.
48% der Bevölkerung leben in Armut. Dieses hohe Armutsniveau bedeutet einen unzureichenden Zugang zu grundlegenden Gesundheits- und Bildungsdiensten und hindert Kinder daran, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
89%
der Kinder erfahren körperliche Bestrafung
Gewalt gegen Kinder
Viele Menschen in Gambia halten immer noch an traditionellen Überzeugungen fest. Viele glauben, dass körperliche Züchtigung der Kinder akzeptabel ist. Infolgedessen erleben 89% der Kinder körperliche Gewalt. Körperliche Züchtigung zu Hause ist die häufigste Form der Gewalt gegen Kinder. Das kann besonders in jungen Jahren schädlich sein, da ein erhöhtes Risiko für körperliche Verletzungen und seelische Schäden besteht. Kinder sind nicht in der Lage, die Motivation hinter der Tat zu verstehen oder Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
10%
der Kinder leiden an akuter Unterernährung
Unterernährung
Die Ernährungsunsicherheit hat in den letzten fünf Jahren aufgrund schwacher Nahrungsmittelproduktionssysteme und einer Zunahme von Dürren und Überschwemmungen zugenommen.
Rund 10% der Kinder leiden an akuter Unterernährung, während etwa 23% unter Wachstums- und Entwicklungsstörungen leiden und für ihr Alter zu klein sind.
Gambia produziert nur 50% der benötigten Nahrungsmittel und ist in hohem Maße von Nahrungsmittelimporten abhängig.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Gambia verändern
1.760
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
34.980
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
"Ich möchte an der Universität von Gambia studieren. Mein Wunsch ist es, Ärztin zu werden, damit ich die Situation meiner Familie ändern kann, wenn ich erwachsen bin, und meinen Vater stolz mache", sagt Mildred. Mildreds Vater ermutigt sie immer, und heute zahlt sich ihre harte Arbeit aus. (Foto: SOS-Kinderdorf in Gambia)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.